Baden im Rappensee – auf 2000 Meter Höhe
Wer schon immer mal in über 2000 Meter Höhe baden wollte, kann dies im Rappensee tun. Deutschlands südlichster See liegt auf 2047 Metern in den Allgäuer Alpen. Umrahmt wird der Hochgebirgssee vom Kleinen Rappenkopf, Hochrappenkopf, Rappenseekopf und der Hochgundspitze. Wer sich nach der – auch im Sommer – kühlen Erfrischung eine Brotzeit gönnen möchte, wird in der Rappenseehütte des Deutschen Alpenvereins fündig.

Diese Tour habe ich schon einmal unternommen. Es ist die Tour ins Stillachtal und Rappenalptal. Nur ich habe diese Tour gesplittet – Mountainbike und Joggingschuhe.

Vom Oberstdorf ging es mit dem MTB an Birgsau und Einödsbach vorbei bis zur bis zur Breitengehrenalpe auf 1156 m. Und es war genauso wie es im neuen Radführer beschrieben ist. Nur haben wir an der Breitengehrenalpe die MTBs abgestellt und sind dann in Laufschuhen – Berg rauf – über die Pertersalpe (1296 m) zur Rappenseehütte auf 2091 m gelaufen. Echt Wahnsinn!! Zurück ging es dann von der Rappenseehütte über den Eselsweg zur Schwarze Hütte und von dort auf dem auch im Radführer beschrieben Weg zurück zur Breitengehrenalpe. Unsere Mountainbikes warteten schon auf uns, und es ging zurück nach Oberstdorf. Eine tolle Tour.

In Laufschuhen durch die Breitachklamm
Die Klamm zählt mit einer Tiefe von bis zu 100 Metern zu einer der tiefsten Felsschluchten in Mitteleuropa. Entlang moosbewachsener Felsklippen folgen Wanderer dem gut gesicherten Weg, während das kristallklare Wasser talwärts an ihnen vorbei strömt. Am oberen Ende der Schlucht angekommen, lädt nach der Überquerung des Zwingstegs der Berggasthof „Sesselalpe“ zu typischer Alpenküche ein.

Dauer: Lauf ca. 1h (man sollte sich Zeit nehmen dafür), Wanderung 1,5h; Länge 4.3 km; Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel. Unbedingt sehenswert

Am Parkplatz der Breitachklamm in Tiefenbach begann ich meinen Lauf durch die Klamm. Von der Tal Kasse geht es auf gesichertem Weg bis zum oberen Ende der gewaltigen Schlucht. Oben angekommen nahm ich den Weg zum Zwingsteg. Nach kurzem Aufstieg lief ich an der Alpe Dornach oder etwas weiter der Sesselalpe vorbei. Nach einem kurzen Abstieg war ich dann wieder am Ausgangspunkt. Den Lauf, selbstverständlich auch eine Wanderung, kann man natürlich auch in entgegengesetzter Richtung durchführen. Ich fand das so toll, daß ich die Runde noch einmal gelaufen bin.

Alles Wissenswerte hier
https://www.breitachklamm.com/

Die Ziemestalbrücke überqueren

Die Ziemestalbrücke zählt zu den schönsten Brücken Thüringens. Das 115 Meter lange und 32 Meter hohe Viadukt wurde zwischen 1893 und 1895 aus genietetem Stahl nach dem Vorbild des Pariser Eiffelturms erbaut. Die einmalige Konstruktion ist seit Stilllegung der Bahnstrecke denkmalgeschützt und in gutem Zustand, sodass die Brücke mit der grundsätzlich gebotenen Vorsicht betreten werden kann.

Zur Ziemestalbrücke gelangt man über enge Straßen und durch kleine Dörfer immer in Richtung der „Wysburg Burgruine“. Ein kleiner Parkplatz, der Platz für eine Handvoll Autos bietet, befindet sich in Reichweite zur Ruine und entsprechend dann auch zur Brücke. Mit dem Auto – Einige hundert Meter westlich der Ottermühle an der Landstraße 3266 geht es nach links über eine Brücke zum Parkplatz Ottergrund. Es ist nicht besonders viel Platz. Sechs bis sieben Fahrzeuge passen aber gut in die Parknischen. Alternativ wären gegenüber der Ottermühle noch einige Parkmöglichkeiten vorhanden. Bus und Bahn – eher unmöglich.

Direkt hinter dem Parkplatz am Ottergrund führt ein Waldweg entlang des Otterbaches tief in das Tal hinein. Nach einigen Minuten Lauf/Wanderzeit kommt eine Kreuzung. Wer Lust auf einen Aufstieg zur Wyrnburg hat, biegt hier rechts ab (als Bergläufer habe ich das selbstverständlich gemacht – toll). Zum Viadukt geht es links hinunter über den Fluss direkt zum Bauwerk. Der Aufstieg zur Bahnstrecke verläuft rechts und links des Viaduktes entlang. Linker Hand führen Treppen nach oben. Rechts geht es auf einem Waldpfad in 32 Meter Höhe. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte bei der Überquerung der Bahntrasse vorsichtig sein. Der Blick durch die gelochten Stahlplatten direkt in die Tiefe ist nicht jedermanns Sache.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten für den Rückweg. Entweder nehmt ihr den gleichen Weg wie auf dem Hinweg. Oder ihr wählt den wildromantischen, märchenhaften Weg entlang der Bahngleise in Richtung Ziegenrück. Zwei Tunnel müssen dabei durchquert werden. (Taschenlampe ist von Vorteil). Nach zwei Kilometern geht es rechter Hand über eine Wiese zurück zur Straße und zum Parkplatz.

Rossfeld Panoramastrasse

Deutschlands höchste Straße befahren
Näher kommen Auto-, Rad-, und Motorradfahrer, und Läufer dem Himmel auf keiner anderen öffentlichen Straße in Deutschland. Die auf einem Bergrücken erbaute Rossfeld-Panoramastraße führt Sie bis auf knapp 1600 Meter und bietet spektakuläre Aussichten auf die Bergwelt des Berchtesgadener Landes – in deren Genuss ich als Läufer unbedingt kommen wollte. Allerdings verlangen die Steigungen von mitunter mehr als 20 Prozent einiges an Kondition. Wem das eine Nummer zu heftig ist, muss dennoch nicht verzagen: Mit dem Auto oder dem E-Bike ist auch hier alles möglich.

Start für meinen Lauf war im kleinen Ort Oberau, oberhalb von Berchtesgaden. Die Panorama-Ringstraße ist etwa 16 km lang, die größte Steigung beträgt 13 %. Mit maximal 1570 m ü. NN stellt sie die höchste durchgehende Straße Deutschlands dar. Die Scheitelstrecke verläuft teils auf österreichischem Staatsgebiet.

Immer wieder hielten Autos neben mir und ich hörte Fragen wie „Wollen Sie da wirklich rauf laufen? Runter ist doch viel einfacher“. Oder „Soll ich sie ein Stückchen mitnehmen“? Oder „Ich würde das ja nicht machen“. Na, es muss ja auch nicht jeder machen. Mir macht so etwas halt Spaß!

Mehr Infos hier
https://www.rossfeldpanoramastrasse.de/de/anreise/wegbeschreibung/

In dreieinhalb Stunden von Cuxhaven nach Hamburg
Einsam (fast) durch‘s Watt: 12 km von Neuwerk nach Cuxhaven-Duhnen auf dem Meeresboden – verrückt und ein wenig gefährlich!

In dreieinhalb Stunden von Cuxhaven nach Hamburg wandern – das soll möglich sein? Natürlich, aber nur wenn man von Cuxhaven auf die Insel Neuwerk wandert, die im Stadtteil Hamburg-Neuwerk – etwa 120 Kilometer Luftlinie von der Hansestadt entfernt – liegt. Warten Sie die Ebbe ab und steuern dann direkt von Duhnen aus die Insel Neuwerk an. Das feste Sandwatt lässt sich bei gutem Wetter auch perfekt barfuß erkunden. Danach überqueren Sie vier Priele, bis Sie am Horizont einen Leuchtturm sehen. Dann haben Sie Hamburg-Neuwerk erreicht.

Man sollte unbedingt die Strecke der Wattwagen laufen. Erstens treffe sie dort auch immer auf Leute. Zweitens ist der Boden dort zum Laufen fest genug. Auf ihm läuft es sich leichter, und der Matsch spritzt nicht so die Beine hoch.

Ein winddichter Pulli ist für längere Touren im Watt immer zu empfehlen, besser auch eine Regenjacke. Denn binnen einer Stunde kann das Wetter an der Nordsee mehrfach wechseln.

Die Laufstrecke durch’s Watt

Ich bin von Neuwerk nach Cuxhaven gelaufen: Von der Fährankunft auf Neuwerk bis zum Start meines Laufes dauerte es noch ein wenig (das Wasser sollte so weit wie möglich abgelaufen sein). So erkunde ich mit meiner Frau die Insel. Sie wird später mit einem Wattwagen voraus fahren und mich am Duhner Strand  erwarten. Und dann geht es los. Der Wattwagen mit meiner Frau ist schon unterwegs und so mache ich mich – mit einigen Wattwanderern – dann auch auf die 12 km zurück nach Cuxhaven.

Aber heute scheint (zeitweise) die Sonne – naja, wenn Engel laufen –  also kurze Hosen und eine dünne Windjacke, sowie Reserve im Laufrucksack: Selbst in den kleineren Prielen versinkt man leicht bis zu den Oberschenkeln.

Am Horizont schiebt sich ein riesiges Containerschiff aus der Elbmündung in die Nordsee – so langsam, dass man den Eindruck hat, zu Fuß schneller zu sein.

Nach den ersten Metern über eine Wiese geht es ins Watt. Dabei dem Wasser ausweichen ist zwecklos, die kommenden zwölf Kilometer werden nass und die Klamotten schmutzig. Nach wenigen Metern war das allgemeine Empfinden „der Wind ist weg, die Priele führen wenig Wasser“. 30 Zentimeter Wassertiefe waren zu verkraften, „das ist aber nichts, wenn man in manch anderen Jahren schon bis zum Bauchnabel im Wasser stand. Das „Duhner Loch“ ist da schon berühmt. So aber hieß es: Augen zu und durch. Die Sicht war gut, Cuxhaven war zu erkennen.

Mit der Zeit bekommt das Wattlaufen etwas Meditatives, ein Fuß setzt sich automatisch vor den anderen. Und die Unsicherheit lässt nach, ob man wohl rechtzeitig in Cuxhaven ankommt.

Auf den letzten drei Kilometern folgte bei diesem Lauf die Herausforderung. Es gab doch noch viel Wasser und der Schlamm war oft eine echte Herausforderung – auch für das Läuferschuhwerk. Bloß nicht vom Weg abweichen sonst holt der Schlamm sich den Schuh. Die letzten 50 Meter durch den weichen Dünensand ins Ziel brachten mir dann die freudige Erlösung: geschafft

Durch’s Watt

Die wahnsinnige Weite, Festland und Insel verschwanden im Dunst, ein paar Reiter, die Kutschen und ich. Entlang der Pricken lief ich über das Watt und durchwateten knietiefe Priele – so ist es halt, wenn man auf dem Meeresboden, dem Watt, von Neuwerk nach Cuxhaven läuft.

Durch die Wutachschluchtdas Nonplusultra unter den deutschen Schluchten und Klams.
Sie verdankt ihre Beliebtheit nicht nur ihrer landschaftlichen Schönheit, auch nicht ihrer geologischen Struktur und ihrer reichhaltigen Flora und Fauna, sondern auch ihrer Mystik und ihrer Energie und der Natur pur.

Länge: Nicht die Länge, der Weg ist das Ziel
Schwierigkeitsgrad: schwer
Dauer: solange du brauchst
Suchtfaktor: sehr hoch

Schon allein die Anlage des Ludwig-Neumann-Weges ist hoch interessant. Er verläuft in dem canyonartigen Gelände teils durch Auwälder am Grunde des Tals und teils auf schmalen Felsbändern knapp über dem Wasserspiegel, dann wieder steigt er hoch zu einem gesicherten Felsensteig, der in luftiger Höhe durch die senkrechten Muschelkalkwände zieht.

Im Frühsommer fesseln die Waldblumenpracht und der vielstimmige Chor der Singvögel; im Hochsommer ist der tropisch-üppige Pflanzenwuchs der Tal-Auen von beeindruckender Schönheit; im Herbst dagegen sind es die prächtigen Laubfärbungen und die überwiegenden trockenen Wege, die die Wanderung durch die Schlucht zu einem Vergnügen machen. Und zu jeder Zeit des Jahres ist es die Energie dieses naturbelassenen Ortes, die einen ergreift.

Trotz all ihrer Schönheit: Den Vorvätern war die Schlucht nicht geheuer. Bis ins späte Mittelalter blieb sie eine fremde, schwer zugängliche Welt, die sich zudem – abgesehen von Holzflößern und einigen Getreide- und Sägemühlen – der wirtschaftlichen Nutzung verschloss. Auch heute noch gibt es in der Wutachschlucht Plätze und Orte, die bei Tage besehen wunderschön sind, bei Nacht aber möchte ich dort nicht sein.

Alle Bilder: Der Hö – Die Storyfactory

Man verlässt die Wutachschlucht und ist glücklich, dass man sich nicht in der Unendlichkeit der Jahrtausende verloren hat. Zurück bleiben Licht, Schatten, Gefühle, aber auch Augenblicke des Glückes. Der Wind fegt durch die Gräser, Wolken ziehen in die Unendlichkeit, Nebelgrau umgibt diesen Tag.