Laufen ist für alle da, Laufen kann jeder, beim Laufen sind alle gleich. Beim Laufen sind alle gleich? – das sicher nicht! Denn es gibt sie, die verschiedenen Läufer-Typen. Und das ist nicht im Sinne von Bestzeit, Motivation oder Laufpensum gemeint, sondern rein äußerlich betrachtet. Hier eine kleine Auswahl von typische Läufern/-innen, die euch beim Joggen, an den Stränden rund um Cuxhaven, begegnen könnten.

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Der Strandläufer
Dieser Sportler ist eine sich rasant vermehrende Spezies. Die Cuxhavener wissen es: Wenn das Röcheln und Keuchen im Nacken lauter wird, ist es ratsam, langsam weiter zu gehen und die Arme fest an den Körper zu halten. In dieser Gefahrensituation wäre es fatal, erschrocken zur Seite auszuweichen oder gar stehen zu bleiben.

Urlaub am Meer macht er nur seinem Partner zuliebe. Viel lieber hätte er einen Berglauf auf den Kilimandscharo oder einen Marathon über die Chinesische Mauer gebucht. Seinen Bewegungsdrang muss er deshalb am Strand ausleben und da sind ihm die Menschen am Strand eigentlich nur im Wege. So springt und hüpft er über die Badegäste, das man glauben könnte er trainiert für einen 3000m Hindernislauf. Und so läuft und springt er und läuft und läuft…vielleicht sind Sie ihm ja schon einmal begegnet. Wenn nicht, halten Sie einmal nach ihm Ausschau, vielleicht ist er gerade dann am Strand.

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Der Schauläufer
Dieser Läufer-Typ ist nur deshalb in den Urlaub gefahren, um seinen – wie sie meinen – makellosen Körper der Öffentlichkeit zu präsentieren. Diese Selbstdarsteller laufen ständig die Strand-Promenade rauf und runter. Ihre Bewegungen sind betont langsam. Schließlich soll jeder die Gelegenheit bekommen, ihre knappen Bikinis und bunten Badehosen zu betrachten.

Der Schauläufer hat einen Superbody, durchtrainiert, mit Waschbrettbauch und Bizeps, dazu braungebrannt. Seinen Astralkörper stellt er aber leider etwas zu gerne zur Schau und läuft etwas zu häufig den Strand auf und ab – um endlich mal gesehen zu werden.

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Der Ship-Runner
Bis weit am Horizont sind sie zu erkennen, die riesigen Containerschiffe, die täglich Tonnen von Waren quer über die Weltmeere transportieren. Dazwischen tummeln sich Fähren, traditionelle Großsegler und als Highlight die schwimmenden Urlaubsträume, auf ihrem Weg zu ihren nächsten Kreuzfahrten – dort sind auch die Ship-Spotter mit ihren Teleobjektiven anzutreffen.

Hier gibt es jetzt eine neue Spezies den „Ship-Runner“. Er ist dann Vorort wenn es darum geht mit einem „Riesen der Meere“ um die Wette zu laufen – sich in Kraft und Schnelligkeit mit ihm zu messen. Drei Kilometer ist die Strecke – von der Alten Liebe in Cuxhaven zur Kugelbake oder zurück.

Ob er gewinnt oder verliert ist erst einmal zweitrangig. Auf die Frage „WARUM das alles“ ist die Antwort: „Weil es doch so einfach ist, weil es den Kopf frei macht, weil es Kalorien verbrennt, weil es Spaß macht, weil die „Dicken Pötte“ halt da sind (hier in Cuxhaven) – und weil ich es kann!“

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Der Allwetter-Läufer
Zu dunkel und viel zu kalt: Viele Jogger lassen ihre Laufschuhe während der kühl-feuchten-eisigen Jahreszeit im Schrank stehen. Bei Temperaturen unter minus zehn Grad, sollte man mit dem Training besser pausieren. Die Antwort auf schlechtes Wetter vom Allwetter-Läufer ist einfach: Schlechtes Wetter? Dat gifft an der Nordsee nicht! Unser Tipp: Einfach raus und laufen.

Tipp: Durch die Faszination von Sturm, Wind und Wellen, kann man an der Nordseeküste abschalten und den Alltag hinter sich lassen.

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Der Disco-Läufer
Diese Spezies ist ebenfalls an fast jedem Strand, auf jeder Promenade vertreten: Einer oder auch eine Gruppe von Jungs, manchmal auch mit weiblichem Anhang, die den Strand zur Partyzone erklärt. Mit der lauten Musik aus ihren Kopfhörern beschallen sie ungefragt auch alle anderen Mitläufer und Promenaden-Benutzer mit.

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Der „vor dem Frühstück“-Läufer
Die Prämisse des „vor dem Frühstück“-Läufer ist einfach: „Ich liebe es, meinen Marathon, ganz frühzeitig am Tag zu laufen, bevor mein Kopf merkt, was ich da mache“. Und so geht es schon ganz früh am morgen auf die Runde.

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Der „mit dem Hund“ läuft
Hunde sind der beste Freund des Menschen. Auch in Cuxhaven kann der gute, alte Spruch lauten: „Hunde sind das beste Accessoire des Menschen“. Für die anderen Läufer ist das aber eine Belästigung. Es ist nun einmal so, ich laufe gerne alleine und ohne Stress. Doch nicht einmal seinen Sport kann man in Ruhe betreiben. Entweder man trifft auf rücksichtslose Autofahren, Radfahrer, Touristen (sehr viele) oder auf Hunde und ihre Halter. Und immer wieder (in der Saison fast jeden Tag) gab es eine dieser „Begegnungen der besonderen Art“ – Hund und Jogger mussten sich eine kleinen, schmalen Weg teilen.

Mein Tipp für alle Läufer und Jogger ohne Hund: Immer mit der Ruhe! Laufen Sie nicht gleich um 8:00 Uhr los, denn dann sind alle Hundebesitzer unterwegs (und sie treffen dann auf den „vor dem Frühstück“-Läufer) . Und nicht Sonntagmorgen, bei schönem Wetter, dann treffen sie auf Hunde jeder Art und Ausbildung – und auf Touristen (auch im Winter). Habt einfach Spaß und macht das Beste draus.

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Der Bergläufer
Ich wohne jetzt seit rund eineinhalb Jahren hier in Cushaven an der Nordseeküsten. Viele Berge gibt es hier nicht – höchste Erhebung 73 Meter. Aber ein richtiger Berglauf, ein hoher Berg, wäre schon mal wieder Toll. Man muß halt nehmen was angeboten wird und was neben dem Deich rauf- und runterlaufen, auch das Watt so hergibt. Deshalb wird alles an Erhebung genutzt, was dem Bergläufer unter die Laufschuhe kommt.

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Die Workaholic-Läuferin
Wer Karriere machen will, muss seine Zeit im Griff haben. Auch wenn das heißt, dass man eben in die Arbeit joggt und dabei arbeitet und kreativ ist. Aber hey, angeblich soll man doch eh in einem Tempo laufen, in dem man sich noch gemütlich unterhalten kann. Man braucht halt Rucksack und Headset und dann funktioniert auch das Running-Business.

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Der Urban Survivor
Dieser Läufertyp ist auf alle Eventualitäten bestens vorbereitet. Ausgestattet mit Hüftgürtel mit kleinen Trinkampullen, Powerriegeln und Energygels, könnte sich die Strecke von 10 Kilometern spontan in eine Marathondistanz verwandeln. Pulsmesser, Schrittzähler, Smartphone in der schweißdichten Schutzhülle am Oberarm befestigt. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Wenn man ihn dann mit seiner orange getönten Läuferbrille an einem schwer bewölkten Tag am Strand rennen sieht, fragt man sich, ob in diesem Visier ähnlich wie bei seinem Vorbild – Terminator – gewisse Daten über Umgebung und Mitlaufende auftauchen.

Diese Läufer-Typen trifft man an jedem Strand der Welt, und auf irgendeine Art und Weise nerven sie immer. Deshalb, viel Spaß  bei einer einer schnellen Runde über den Berg oder am Strand, einer gemütlichen Strecke zur Bäckerei, oder im Sommer zur Eisdiele. Eigentlich ist es aber egal „Wie, Wohin und Wie Lang“ Hauptsache ihr habt Spaß beim Laufen!!