Die Yungas-Straße in Bolivien

Die von Häftlingen erbaute Bergstraße ist ungeteert und hat keine Leitplanken. Aufgrund des feuchtwarmen Klimas gibt es oft geringe Sichtweiten und einen aufgeweichten Straßenuntergrund. Mit Erosion und Steinschlag ist ebenfalls zu rechnen. Aufgrund ihrer Gefährlichkeit trägt sie auch den Beinamen Straße des Todes. Downhillfahrer werden von ihr magisch angezogen. Alle anderen nutzen seit 2007 verstärkt die etwas längere aber deutlich sichere Umgehungsstraße, wodurch auch die Zahl der jährlichen Todesopfer deutlich zurückgegangen ist.

Einmal die Todes-Straße „Yungas- Straße“ teilweise laufen. Die Yungas Straße ist auf ihren ca. 21 km eine einspurige Schotterpiste, die sich mit Gefälle ohne Unterbrechung an der steilen Felswand entlang zieht. Auf der Außenseite begrenzt der senkrechte Abgrund die Straße. Absperrungen und ist eine Einbahnstraße, ohne einspurig zu sein: die nördliche Yungas-Straße in Bolivien, auch El Camino de la Muerte genannt – die Straße des Todes.

Mountainbiker haben die Straße für sich entdeckt. Eine Abfahrt auf der „Muerte” gilt als absoluter Kick. Zudem locken die 3000 Höhenmeter, die auf einer solchen Tour zu überwinden sind – wo hat man das sonst schon? Und das Geschäft mit dem Todesritt auf Messers Schneide boomt: Ein Läufer war hier wohl noch nicht unterwegs. Ich möchte der erste Läufer sein.

Länge: 21 km

Schwierigkeitsgrad: nicht einfach

Suchtfaktor: hoch

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Der Manali-Leh Highway in Indien

Der 477 Kilometer lange Verkehrsweg in Indien ist größtenteils nur einspurig ausgebaut. Er führt über die weltweit höchsten befahrbaren Bergpässe. Schneemassen und Erdrutsche bedrohen die Straße, die von der indischen Armee regelmäßig ausgebessert wird. Auf dem Manali-Leh Highway, der nur von Juni bis Mitte September geöffnet ist, können Autofahrer oft nicht schneller als 20 Kilometer pro Stunde fahren.

Der Srinagar-Leh Highway in Indien

Auf dieser über 400 Kilometer langen und schmalen Strecke mit extremen Steigungen gibt es gewaltige Schneeverwehungen und zum Teil Schneehöhen von mehr als 17 Metern. Daher sollte der Highway nur von Juni bis November befahren werden. Auch mit Steinschlag muss gerechnet werden.

Die Grand Trunk Road

Zu den ältesten und wichtigsten Fernstraßen Südasiens gehört dieses Exemplar der 10 gefährlichsten Straßen der Welt. Die Grand Trunk Road ist etwa 2.500 Kilometer lang und verbindet Indien, Pakistan und Bangladesch miteinander. Auf dieser Straße herrscht viel Verkehr. Auch Dromedare, Ochsenkarren und Fußgänger sind hier unterwegs, was zu Stau und erhöhter Unfallgefahr führt. In Indien gibt es weltweit die meisten Verkehrstoten, vor allem auf der Trunk Road.

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Der Guoliang-Tunnel in China

Die Entstehungsgeschichte des Guoliang-Tunnels ist bemerkenswert. Da nur ein anspruchsvoller Fußweg das oben im Taihang-Shan-Gebirge befindliche Dorf Guoliang mit der Außenwelt verband und die Regierung in China keine Straße bauen lassen wollte, taten sich 1972 13 starke Dorfbewohner zusammen, um mit Hämmern und Meißeln eine der 10 gefährlichsten Straßen der Welt zu bauen.

Der Karakorum Highway

Dieser schmale Highway zwischen China und Pakistan ist die weltweit höchste asphaltierte Fernstraße. Sie führt an tiefen Abgründen und erosionsbedrohten, steilen Berghängen vorbei. Durch einen gewaltigen Bergsturz im Jahr 2010 entstand ein See, der 22 Kilometer Streckenlänge unter Wasser setzte und nur mit Boot befahren werden kann.

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Die Tibbitt-Contwoyto-Eisstraße in Kanada

Die längste Eisstraße der Welt kann nur zirka 60 Tage im Jahr befahren werden, da 87 Prozent des Weges über zugefrorene Seen führt. Die 568 Kilometer lange Strecke wird hauptsächlich von Trucks befahren, die aus Sicherheitsgründen im Konvoi unterwegs sind, höchstens 25 Kilometer pro Stunde fahren und etwa 500 Meter Abstand halten, um das Gewicht auf mehr Fläche zu verteilen.

Trollstigen in Norwegen

Zwischen Mitte Mai und Oktober ist diese Touristenattraktion mit elf Haarnadelkurven freigegeben. Die Straße ist sehr schmal und entgegenkommende Fahrzeuge sind eine Herausforderung, wenn sich über 2.000 Fahrzeuge auf der Strecke tummeln.

In den Haarnadelkurven des Trollstigen (dt. Trollleiter) in Norwegen wünscht man sich, dass einem bloß kein Fahrzeug entgegen kommen möge (schon selber ausprobiert!!). Mit etwa 12 Prozent Steigung führt der Trollstigen vom Isterdal rauf zum Gebirgspass und überwindet dabei 405 Höhenmeter.

11 Haanadelkurven, bei etwa 12 Prozent Steigung (Zeichnung: Die Storyfactory)

Es geht aber noch steiler, beispielsweise die Serpentinen der Stalheimskleiva (bin ich selbst schon rauf gelaufen).  Stalheimskleiva ist der Name eines 1,5 Kilometer langen Straßenabschnitts, der sich vom Ende des Nærøydalen, in Norwegen, am Berghang hinauf nach Stalheim schlängelt. Die größte Steigung beträgt 1:5 oder 20 Prozent. Es ist eine der steilsten Straßen in Nordeuropa mit wunderschönen Ausblicken. Die Straße verläuft zwischen zwei rauschenden Wasserfällen, die beide von der Straße aus zu sehen sind. Im Norden sieht man den Wasserfall Sivlefossen mit rund 140 Metern Fallhöhe. Im Süden liegt der Stalheimsfossen mit 126 Metern Fallhöhe.