Die meisten von uns pflegen ein fast schon schmerzhaftes Verhältnis zu ihrem Smartphone. Da verwundert es auch nicht weiter, dass wir unser geliebtes Handy natürlich auch auf einer Jogging-Runde mitnehmen.

Was wir dabei allerdings besser vermeiden sollten: Das Smartphone in der Hand zu haben, während wir joggen. Zum einen ist man abgelenkt. Man schaut zwischendrin wahrscheinlich immer wieder auf das Display. Entweder, weil eine Nachricht ankommt, oder weil man ein besseres Lied aus der Playlist aussuchen will. So kann es schnell passieren, dass man einen Ast auf dem Weg oder ein Loch im Boden übersieht, darauf- oder hineintreten und sich so verletzt. Halten Sie Ihren Blick also lieber auf den Boden vor Ihnen gerichtet, vor allem im Herbst und Winter.

Handy in der Hand? Riskant! Und trotzdem, immer wieder wird in den Aufmacher-Bilder von Laufzeitungen, oder in Sportanzeigen, damit geworben.

Dabei verändert sich durch das Festhalten des Handys (gilt übrigens auch für Dinge wie Wasserflaschen o.ä.) die Körperhaltung. Auch wenn das Handy nicht viel wiegt, sie kommen aus der Balance, die Muskeln werden ungleichmäßig belastet.

Dabei könnte Joggen doch so einfach sein. Wäre da nicht die leidige Frage, wohin mit dem Handy beim Laufen? Auch ich gehöre zu der Fraktion, die ihr Smartphone fast immer dabei haben – auch beim Lauftraining. Doch Hosenbund oder Hand waren nicht die Lösung meines Problems. Also habe ich mich für den kleinen und leichten Laufrucksack entschieden. Ich nehme das Handy heute auch nur noch mit für Fotos beim Laufen oder wenn ich einen wichtigen Termin habe.

Was aber braucht man beim Laufen? Eigentlich sollte es nur dich und deine Laufschuhe geben! Doch für viele ist es längst selbstverständlich, dass das Handy auch mit dabei ist. Sei es, um Musik zu hören oder um ein Selfie vom Training zu schießen oder um sich sicher und erreichbar zu fühlen. Gründe für das Handy beim Laufen gibt es genug. Ach ja, der Hausschlüssel, oder der Autoschlüssel kommen auch noch dazu.

Doch wenn man sich mal in den Parks und auf den Laufstrecken der Städte umschaut, sieht man nicht wenige Jogger, deren Ausstattung eher an ein Outdoor-Abenteuer in der Wildnis erinnert. Wahrscheinlich würden sie wochenlang damit überleben können. Da baumeln Wasserflaschen am Körper, eine riesengroße Handytasche klebt am Oberarm und die viel zu dicke Sportjacke ist lässig um die Hüfte gebunden. Sicher alles deutlich übertrieben, aber – beispielsweise hier an der Nordsee in Cuxhaven – kein seltener Anblick.

Laufschuhe und sonst nix – das gibt es selbstverständlich auch. Was das heißt: Laufschuhe – kurze Hose – kurzes T-Shirt – und sonst nix! Und bei „komplett gar nix“ ist die Unterbringung des Handys ein riesen Problem, was es zu lösen gibt.

Die Masse der Läufer liegt aber irgendwo dazwischen, wie auch ich. Gehe ich zum Lauftraining habe ich meinen Schlüssel (für die Wohnung) einen kleinen Block und einen Bleistift (für die Kreativität) mehr nicht. Klar, Klamotten natürlich, man(n) will ja nicht als optischer Ärgernis erwischt werden. Bei längeren Läufen, oder mit Handy, nehme ich einen Laufrucksack.

Für die tägliche Hausrunde ist das vielleicht ein wenig übertrieben, doch wenn du lange Strecke (und vielleicht auch mal Trails) läufst, sollte man über die Anschaffung eines Laufrucksacks nachdenken. So ist das Problem der Aufbewahrung gelöst. Auch passen ein paar weitere Kleinigkeiten in den Rucksack, sodass sich das auch für das Lauftraining auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, oder zum Fitness-Studio anbietet.

Abschließend doch eine kleine Anmerkung – bitte nehmt wirklich nur das Nötigste mit auf die Laufrunde. Alles, was man zusätzlich am Körper trägt, ist früher oder später ein unheimlicher Nerv-Faktor – ich kann das nur bestätigen.

Fazit: Joggen mit dem Handy in der Hand? Keine gute Idee! Denn indem wir unsere Arme und Schultern auf diese subtile Weise einseitig belasten, entsteht ein Ungleichgewicht im Körper, das auf Dauer Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Sich das Smartphone mit einem Riemen am Arm zu befestigen, wie viele Läufer es tun, mache die Sache auch nicht besser, denn die einseitige Belastung bleibt bestehen.

Mein Rat, ist es eine kurze Laufrunde, lasst das Handy einfach mal zu Hause, ihr werdet sehen, das wird eine tolle und entspannte Runde. Doch wenn gar nichts geht, empfehle ich euch den leichten, kleinen Laufrucksack. Der Vorteil ist, ihr könnt beim Bäcker vorbei und einige Croissant mit nehmen.

Die baldige Zukunft seht ihr hier.

Die Zukunft: Laufen und KI

(Alle Zeichnungen: cartulli 4/23 – CCC Cuxhaven-Cartoon-Center – Die Storyfactory)