1 – Formarinsee – Lech am Arlberg: 14 km, 5:00 h, +195/-630 hm, 1440-1880 
Eine Flusswanderung, immer am Fluss entlang, Das will ich ausprobieren, dachte ich mir. 125 Kilometer in etwa 11Tagen am Lechweg flussabwärts. Im Rahmen der ersten Etappe wandern wir vom Formarinsee, der Quelle des Lech, bis nach Lech am Arlberg. Der Wanderbus fährt uns vom Postamt in Lech bis zur Bushaltestelle Formarinsee, der Endstation. Hier beginnt auf einer Höhe von 1.793 Metern der Lechweg. Für die Strecke von 14 km brauchen wir auf dem leichten Bergweg, ca. 5 Stunden. Auf geht’s.
Wir fahren heute mit dem eigenen PKW nach Lech und parken dort. Direkt nach der Ankunft bringt uns der Wanderbus vom Ortszentrum Lech zu unserem Ausgangspunkt am Formarinsee. Der gut gefüllte Bus ließ befürchten, dass sich auf dem Lechweg eine wahre Völkerwanderung in Bewegung setzt. Doch am Ziel angekommen, verliefen sich die Wanderfreunde in alle Richtungen.
Zuerst einmal ein Abstecher über den Güterweg zum Formarinse. Das lohnt sich bereits: Es öffnete sich uns ein wunderschönes Panorama mit Blick über den See bis zur Freiburger Hütte. Doch diese werden wir heute nicht besuchen, der Weg ist noch lang und steinig. Da wir auch nicht einschätzen können, was in den nächsten elf Tagen vor uns liegen wird, entschließen wir uns keine Umwege einzugehen.
Es geht also es zurück zur Bushaltestelle. Von dort weiter ein kurzes Stück an der Straße entlang zur Alpe Formarin. Dort zweigt ein Wiesenweg nach rechts ab und führt vorbei am Steinbock-Denkmal, das an die Wiedereinsetzung des Steinwilds seit 1958 erinnert.
Wo ist die Lechquelle? Es gibt viel, man braucht nach ihnen nicht lange zu suchen Überall sprudeln kleine Quellen aus dem Boden, die sich zum Formarinbach vereinigen. Wir folgen dem Bachlauf, welcher sich schnell zu einem sprudelnden Bergbach anwächst talwärts, den man kaum noch trockenen Fußes überqueren kann. 
Erst wenn die vielen kleinen Bächlein zusammenfließen, mit dann auch dem Spullerbach, der vom Spullersee herunterkommt, dann erst beginnt für viele „der Lech“. Aber das ist er, meiner Meinung nach, dort so richtig noch nicht! 
Immer weiter talauswärts über hölzerne Stege und Brücken führt der Lechweg vorbei am Älpele, bis wir den Ortsteil Zug erreichen. Am Fischteich soll der frisch gefangene Fisch gleich gegrillt – wir schauen mal. Nun folgen wir dem Lechuferweg und erreichen Lech am Arlberg über die Parzelle Tannberg dann am frühen Nachmittag.
Lech am Arlberg ist erreicht, und damit der Endpunkt der ersten Etappe – Schön war’s, anstrengend, toll. Wir sind geschafft.