Die eingleisige Meterspurbahn Chemins de fer de la Corse (CFC) verbindet die beiden Städte Bastia und Ajaccio der französischenInsel Korsika. Zunächst mit Dampffahrzeugenbetrieben, dominieren heute Dieseltriebwagen. Die Zukunft hat aber in Form der neuen Panorama-Triebwagen Einzug gehalten.
Die französische Insel Korsika zählt mit ihren feinsandigen Stränden, den zerklüfteten Gebirgsregionen und zahlreichen verträumten Badebuchten zu den Traumzielen im Mittelmeer. Chemin de fer de la Corse, kurz CFC, ist dabei die Bezeichnung für die korsische Eisenbahn, die auf einem Streckennetz von 231 km verkehrt.

Eisenbahnromantik pur erwartet Sie auf einer Fahrt mit der Schmalspurbahn, die Schluchten, Gebirgskämme und Küsten passiert und dabei durch zahlreiche Tunnel und über hohe Viadukte fährt.
Geschichte der korsischen Eisenbahn
Die Geschichte der Chemin de fer de la Corse (CFC) begann im Jahr 1888 mit dem Bau eines ersten Streckenabschnitts von Bastia nach Ajaccio. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte der Warentransport auf Korsika ausschließlich mithilfe von Eselsgespannen. Im Gebirge wurden alte Saumpfade genutzt und manchmal waren die Fuhrwerke tagelang von der Ost- zur Westküste unterwegs. Das unwegsame Gelände machte den Bau von mehr als 70 Brücken und rund 40 Tunnel erforderlich.
Streckenführung durch grandiose Natur
Die Hauptstrecke der korsischen Eisenbahn CFC verläuft auf einer Länge von 158 km von Bastia nach Ajaccio. Dabei wird der Hauptkamm des Zentralmassivs mit dem 3.900 m langen Vizzavona-Tunnel unterquert. Zuvor windet sich die Strecke in mehreren Kehren bis auf eine Höhe von knapp 1.000 m empor. Mit dem 80 m hohen Vecchio-Viadukt befindet sich in diesem Teilabschnitt ein eindrucksvolles Bauwerk, das nach Plänen des Architekten Gustave Eiffel errichtet wurde, der auch für die Konstruktion des Pariser Eiffelturmes verantwortlich zeichnet.

Mit der steigenden Bedeutung des Autos ging das Ansehen der Bahn immer mehr zurück. Auf Grund der Proteste der Korsen in den 1970er konnte eine Stillegung der Bahn jedoch verhindert werden. 1983 wurde die Chemins de fer de la Corse (CFC) als Tochtergesellschaft der staatlichen Société nationale des chemins de fer français (SNCF) gegründet. Wegen ihres schaukelnden und unruhigen Laufes auf den ausgefahrenen Schienen wird die Schmalspurbahn auch „U Tringihellu“, „das Züglein“, genannt. Weitere Namen sind Le Michelin, oder Trenucciu (kleiner Zug).

Die korsische Eisenbahn hat einen sehr überschaubaren Fahrplan. Zweimal täglich fährt sie von Bastia nach Calvi und etwa vier bis fünfmal am Tag kann man von Bastia nach Ajaccio und zurück fahren. Dabei werden in der Regel bis zu drei Triebwagen eingesetzt. Dichterer Verkehr herrscht an den Werktagen zwischen Bastia und Casamozza. Die Tramway de Balagne fährt in der Sommersaison im Zweistundentakt, weil sie als besondere Touristenattraktion gilt. Die Fahrpreise sind ähnlich wie überall im französischen öffentlichen Nahverkehr. Touristen haben die Möglichkeit, eine sieben Tage gültige Netzkarte für derzeit 47 Euro zu erwerben.(Angaben ohne Gewähr)
Infos dazu unter
http://www.train-corse.com