Der Monte Lussari ist so steil und schwer, dass er über seine gesamte Länge von 7,3 Kilometern die kleinste Schwäche sofort teuer bestraft. Im Schnitt ist die Steigung 12,1 Prozent steil, allerdings liegt die Wahrheit sogar noch deutlich höher:

Denn auf den ersten fünf Kilometern liegt der Steigungs-Schnitt sogar bei 15,3 Prozent – mit einer 22-Prozent-Rampe direkt im zweiten Kilometer des Berges. Nach Kilometer 5 wird es dann für rund einen Kilometer bei nur noch 3,9 Prozent deutlich flacher, bevor nochmal eine 700-Meter-Rampe bei 11,9 Prozent und mit erneut maximal 22 Prozent folgt.

Radwechsel vor dem steilen Anstieg

Und jetzt wurde es bei der Etappe zusätzlich spannend. Denn am Fuß des Anstiegs kam es zu einer Art Boxenstopp: Jeder Fahrer stieg dort vom Zeitfahr- auf das leichte Bergrad um (bei manchen sogar inklusive eines Helmwechsels).

Die flachen Kilometer bestreiten die Profis mit ihrer Zeitfahrmaschine, die aber im Schlussanstieg nur hinderlich wäre. Deshalb wird nach etwa zehn Kilometern kurz vor der ersten Zwischenzeitmessung eine 25 Meter lange Zone eingerichtet, in der das Zeitfahrrad gegen ein Straßenrad getauscht werden kann. Weil der Anstieg für Begleitfahrzeuge zu schmal und zu steil ist, müssen die Autos ebenfalls dort zurückgelassen werden. Von da an begleitet jeweils ein Motorrad den Fahrer. Die ersten 15 des Klassements bekommen vom Veranstalter zwei Motorräder gestellt. Da springt dann ein Mechaniker von auf ein Motorrad, um den Fahrer auf dem Weg ins Ziel zu unterstützen.