Auf Wellensuche
Kaum zu glauben, aber Irland gehört zu den besten Surfspots Europas. Man sollte nur den Neoprenanzug nicht vergessen. 3.172 Kilometer Küstenlinie, glasklares Wasser, einsame Strände und eine gastfreundliche Surfkultur machen Irland zum Wellenreiter-Eldorado. Außerdem haben die hohen Wellen das ganze Jahr über Saison. Ideal ist der Frühling, wenn die Tage länger sind und die Wellen auch morgens und abends locken.

Wellenreiten geht in Irland auch im Frühjahr oder Herbst sehr gut © John Keating
UNSER TIPP: Wer nach Lahinch im County Clare an der Westküste kommt, möchte meist die Cliffs of Moher bewundern. Surfer freuen sich über ein weiteres Naturphänomen: die Aileen’s Wave. Mit bis zu zwölf Metern Höhe hat sie sich in der internationalen Szene den Ruf als einer der schwersten Big Waves der Welt erworben und ist den Profis vorbehalten. Allen anderen empfiehlt sich Lahinch Beach mit seiner lebendigen Surf-Community. Die Wellen sind dort deutlich zahmer, machen aber nicht weniger Spaß.
Bei den wilden Ponys von Irland
Reitsport hat in Irland eine lange Tradition. Auf der Insel gibt es pro Einwohner knapp zehnmal mehr Pferde als in anderen pferdeverrückten Ländern wie England oder Frankreich. Ob als Transportmittel in den rauen Mourne Mountains in Nordirland oder für einen Galopp am Strand, um die Freiheit zu spüren: Auf der ganzen Insel haben Pferdefans zahlreiche Möglichkeiten, das Land beim Reiten zu entdecken.

Einmal am Strand entlang reiten. © Connemara Equestrian Escapes
UNSER TIPP: In den grünen, mit Wollgras bewachsenen Tälern Connemaras im County Galway leben die für Irland typischen Connemara-Ponys halbwild inmitten des Parkgebiets. Wer mehr über sie wissen oder auch sie auch mal reiten möchte, findet eine gute Adresse im Reitzentrum des Nationalgestüts für Connemara-Ponys. Eine siebentägige Tour des Anbieters Connemara Equestrian Escapes verbindet auf einer siebentägigen Tour Einblicke in die Kultur der Region Galway mit den charmanten irischen Ponys.
Die Wohl Anmutigste Art des Angelns
Fliegenfischen ist eine Angelsportart, bei der eine künstliche Fliege auf das Wasser geworfen wird, um Fische zu fangen. Wegen der präzisen Wurftechnik und der Naturnähe empfinden viele Fliegenfischer ihren Sport als eine Art Meditation. Aufgrund der zahlreichen klaren Flüsse und Seen, die reich an Forellen und Lachsen sind, hat sich Irland als Hotspot fürs Fliegenfischen etabliert. Besonders der Nordwesten ist ein Paradies, selbst Anfänger fangen dort mit etwas Übung prächtige Exemplare.
UNSER TIPP: Ballina, am River Moy im County Mayo gelegen, gilt als „Lachshaupstadt Irlands“. Dort steht der Angler in jeder Hinsicht im Mittelpunkt: Mitten in der Stadt, mit Blick auf Kirche und Pub kann man hier die Fliege auswerfen. Warnschilder weisen Passanten auf umherschwirrende Fliegenschnüre und Haken hin und manche Uferabschnitte sind nur für Fischer zu betreten. Die Stadt hat eine gut entwickelte Infrastruktur für Angler geschaffen, darunter Fachgeschäfte, passende Unterkünfte und geführte Ausflüge.
Küstenerlebnis mit Nervenkitzel
Coasteering heißt eine neue Abenteuersportart, die sich an Irlands Küsten immer größerer Beliebheit erfreut. Sie ist eine Kombination aus Klettern, Springen, Abseilen und manchmal sogar Schwimmen, um so über die Felsen am Meer hinweg auch abgelegene Küstenabschnitte zu erkunden. Die steilen Felswände und das tosende Meer bieten die perfekte Kulisse für ein unvergessliches Coasteering-Erlebnis. Mutige Abenteurer können ihre Grenzen austesten und die atemberaubende Aussicht auf den Atlantik genießen.

Von den steilen Felswänden Irlands ins Meer springen. © The Irish Experience
UNSER TIPP: Besonders geeignet für Coasteering ist die Region entlang der Causeway Coastal Route in Nordirland sowie das County Donegal. Diese spektakulären Küstenlinien sind nicht so stark frequentiert wie einige der bekannteren Küstengebiete in anderen Regionen Irlands. Malin Head, Slieve League oder Fanad Peninsula sind beispielsweise beliebte Ziele für den Sport. Outdoor-Fans wählen in Donegal aus mehreren Anbietern von Coasteering-Touren, die qualifizierte Guides und Ausrüstung zur Verfügung stellen.
Irland Rocks
Ob Klettern oder Bouldern – Irland hat unglaubliche Felsen in aussichtsreicher Landschaft zu bieten. Klettern ist dort allerdings ein Abenteuer. Es gibt so gut wie keine Bohrhaken, traditionell sichern die Iren mit Klemmgeräten, Schlingen und gelegentlich Schlaghaken. Wer darin (noch) nicht so versiert ist und trotzdem gern die Hand an den Fels legt, kann sich in den vielen Bouldergebieten umsehen. Die finden sich über die gesamte Insel verteilt. Eine Übersicht aller Bouldergebiete liefert der Guide „Bouldering in Irland“
UNSER TIPP: Das Bouldergebiet bei Carrickfinn in Nordirland liegt direkt an einem idyllischen Sandstrand mit Routen im fünften und sechsten Schwierigkeitsgrad. Bequem zu erreichen und ganz ohne Zustieg, ist man dort trotzdem oft allein. Der Fels ist griffig mit gutem Absprunggelände. Einzig die Gezeiten sollte man im Blick halten – bei Flut steht das Gebiet nämlich unter Wasser.
Trailträume werden wahr
Lust auf eine Herausforderung auf zwei Reifen? Irland baut sein Streckennetz für Mountainbiker immer weiter aus und sammelt so weitere Pluspunkte bei Actionfans. Fünf Trailcenter mit ausgeschilderten Routen gibt es bereits, weitere befinden sich in Planung. Dazu wächst auch quer durchs Land die Infrastruktur für Bike-Verleih, Repair-Stationen und fahrradfreundliche Unterkünfte.
UNSER TIPP: Nicht verpassen sollten Biker den noch relativ neuen Bikepark Coolaney im County Sligo, mit verschiedenen sportlichen Herausforderungen auf unterschiedlichen Strecken zwischen drei und 22 Kilometern Länge, die extra fürs Mountainbiken gebaut wurden. Insgesamt 17 flowige bis technische Trails mit grandiosen Panoramen aufs Meer und die umliegenden Täler warten darauf von Anfängern wie Profis entdeckt zu werden. Der Park wird in Kürze weiter ausgebaut.
Die Irland Information Tourism Ireland ist die touristische Marketing-Organisation der Insel Irland: www.ireland.com