
Sonntag, 27. Juli 2025 21. Etappe: Mantes-La-Ville – Paris (120 km)
Die 21. Etappe über 120 Kilometer nach Paris auf die Champs-Élysées ist das klassische Schaulaufen, Fotos machen und für die Kameras lächeln. Dann übernimmt das Team des Gelben Trikots langsam die Kontrolle und steigert das Tempo. Wie es eine der eisernen ungeschriebenen Regeln des Radsports vorsieht, wird die Mannschaft unangefochten mit dem Gelben in ihrer Mitte an der Spitze die erste Zielrunde auf dem großen Boulevard eröffnen.
Und genauso sagt das nächste ungeschriebene Gesetz, dass sofort nach der ersten Passage des Zielstrichs das Rennen eröffnet mit Attacken eröffnet wird. Ein paar Runden Vollgas auf der berühmtesten Straße der Welt und es kommt zur inoffiziellen Weltmeisterschaft der Sprinter – es gibt keinen prestigeträchtigeren Sieg für sie als die Etappe auf dem Champs-Élysées. Besonders im Jahr 2025, wenn sich die Ankunft im Herzen von Paris zum 50. Mal jährt.
Bei dieser Tour wird vielen Helden des Radsports Respekt gezollt, angefangen mit Jean Robic über Louison Bobet, Jacques Anquetil und Bernard Hinault bis zu Laurent Fignon.
Die Fahrer der Tour de France 2025 wiederum werden nach 3320 Kilometern und 51.550 Höhenmetern voller Stolz die 112. Austragung der Rundfahrt beenden. Für uns Fans und Radsportliebhaber wird es wieder ein Fest werden, wir werden jede Minute genießen und, ganz ehrlich – ich kann es kaum erwarten!
Traditionell ist die letzte Etappe der Tour eine Fahrt der Ehre. Heißt: Der Gesamtführende wird nicht mehr angegriffen. Im letzten Jahr zerstörten die Verantwortlichen diese Tradition, indem sie ein Einzelzeitfahren auf den letzten Tag legten. Diesmal ist wieder eine Etappe mit Ziel Champs-Élysées geplant. Heißt: Es wird vermutlich ein Sprinter den prestigeträchtigen Tagessieg holen können. Allerdings bieten die 120 Kilometer zuvor auch Ausreißern die Chance, einen Massensprint auf der Zielgeraden zu verhindern. Denn die Organisatoren bauten den 1,1 km langen Anstieg über den Montmartre (wie bei den Spielen in Paris) in den finalen Kurs ein. Dreimal muss der Anstieg bewältigt werden, das letzte Mal sechs Kilometer vor dem Ziel.