Ungewöhnliche Urlaubsideen liegen im Trend. Adrenalin pur! Straße des Todes, Base-Jumping – bei diesen Urlaubs-Abenteuern kommen Action-Junkies voll auf ihre Kosten. Doch Vorsicht: Für manch Wagemutigen endeten die Touren bereits tödlich. Wer also den absoluten Kick erfahren möchte, sollte sich seiner Sache sicher sein und eines auf keinen Fall mitbringen: Schwache Nerven!

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Mountainbiking auf der Straße des Todes / Bolivien
Hier zeigen Downhill-Biker was sie wirklich können: Trotz extrem steiler Abgründe und unbefestigter Seitenränder, sind Leitplanken auf der “Straße des Todes” Fehlanzeige. Dazu sorgen Nebel, Regen, Steinschläge oder Erdrutsche für erschwerte Bedingungen – den Gegenverkehr nicht zu vergessen! Wer sich auf die gefährlichste Straße der Welt wagt, darf sich keinen Fehltritt leisten. Auf keinen Fall vergessen: Vor der Abfahrt Bremsen checken!

Bungee-Jumping in den Vulkan Villarica / Chile
Normale Bungee-Jumping-Erlebnisse reichen für einen anständigen Adrenalinschub. Aber diese Tour spielt in einer ganz anderen Liga! Mit dem Helikopter geht es auf über 3.000 Meter, zu einem aktiven Vulkan an der argentinischen Grenze. Hier werden die Türen geöffnet, kurz Luft geholt und dann geht es ab in Richtung der brodelnden Lavamasse. Geht alles gut, baumeln die Todesmutigen 200 Meter über der Glut. Der Spaß ist aber noch nicht vorbei: Am Seil hängend fliegen die Abenteurer die 20 Kilometer zurück zum Landeplatz.

Abgrund-Wandern im Huashan-Gebirge / China
Achtung Herzinfarkt-Gefahr! Nur 30 Zentimeter breite, halbmorsche Holzbalken – mehr schlecht als recht zusammengenagelt – führen in 1.000 Metern Höhe an der Felswand entlang. Nicht einmal ein Geländer schützt die Todesmutigen vor dem Fall in die Tiefe. Halt bietet lediglich eine Eisenkette, die am Fels befestigt wurde. Wer die Tour trotzdem wagt, sollte auf jeden Fall schwindelfrei sein und eine große Portion Mut mitbringen.

Das wäre doch mal was, oder

Das härteste Rennen der Welt ist erbarmungslos
Und dann wäre da noch ein Furcht einflößender Ultralauf. Die 160 Kilometer des Barkley Marathons haben bislang nur 14 von mehr als 900 Teilnehmern geschafft. Die Startgebühr? 1,60 Dollar. Beim Barkley Marathon sind 160 Kilometer und 18 Höhenkilometer in 60 Stunden zu überwinden. Bereits die Anmeldung ist ein Mysterium. Die Regeln dieses Ultralaufs durch die Wälder des Frozen Head State Park sind simpel. Sehr simpel sogar, denn jegliche technischen und elektronischen Hilfsmittel sind strikt verboten. Die Läufer müssen fünf Runden à 20 Meilen innerhalb von 60 Stunden absolvieren, also rund 160 Kilometer innerhalb von zweieinhalb Tagen – wobei nicht wenige behaupten, es seien in Wahrheit mehr als 200 Kilometer. Aber wer weiß das schon so genau inmitten dichten Gestrüpps und derart bergigen Terrains, dass sich bis zum Ende mehr als 18.000 Höhenmeter aufsummieren?

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Erlaubt ist zur Orientierung lediglich die Benutzung von Kompass und Landkarte. Die Route variiert von Jahr zu Jahr. Zum Nachweis, dass einer auch wirklich korrekt gelaufen ist und nicht abgekürzt hat, sind entlang des Wegs an geheimen Orten zehn Bücher versteckt, aus denen es vorher festgelegte Seiten herauszureißen gilt. Komfort? Keiner. Nirgendwo. Alles, was ein Läufer beim Barkley Marathons (zum Überleben) benötigt, trägt er bei sich. Es gibt keine Verpflegungsstationen im Wald, keine medizinische Hilfe. „Der Barkley ist ein Problem“, erklärt der Erfinder des Laufs, Gary Cantrell: „Alle anderen großen Rennen sind so gemacht, dass du es schaffen kannst. Der Barkley ist so gemacht, dass du scheiterst.“

Bekannt ist dessen Adresse ebenso wenig wie das Renndatum, auch eine Internetseite gibt es nicht. Alles basiert weitgehend auf Mund-zu-Mund-Propaganda. Außerdem wird ein Essay zur Frage „Warum es mir erlaubt sein sollte, den Barkley zu laufen“ abgefordert.