Mount Everest ganz nach oben, oder wenigstens bis ins Basislager – Kostet viel Geld (bis ganz rauf sind das 60.000 bis 80.000 Euro); hat wenig Sauerstoff, ganz wenig Sauerstoff; ….und ???? Naja ich glaube das schaffe ich nie. Aber es steht auf meiner Lebens-Wunschliste ganz weit oben.

Da kam mir ein Artikel über den Sächsische Mt. Everest Treppenmarathon in die Hände. Mitlaufen wollte ich da aber nicht. Da ich ganz in der Nähe auf einem journalistischen Termin war, dachte ich mir, Mount Everest auf die Spitze geht wohl nicht, aber vielleicht Basislager so etwa 5000 m, wäre doch machbar, oder?

Der Sächsische Mt. Everest Treppenmarathon ist eine seit dem Jahr 2005 existierende Extremsportveranstaltung auf der Spitzhaustreppe in Radebeul-Oberlößnitz. Insbesondere die 39.700 zu bewältigenden Stufen definieren das Ereignis als Treppenlaufwettbewerb (Ultra-Treppenlauf), vergleichbar höchstens mit den 11.674 Stufen auf der längsten Treppe der Welt entlang der Niesenbahn in der Schweiz, wo jährlich der zweitlängste, jedoch reine Treppenlauf stattfindet.

 

Für manche Extremsportler liegt der Mount Everest in Sachsen. 100 Mal die Spitzhaustreppe im Radebeuler Weinberg hoch und runter, dann sind 8848 Höhenmeter geschafft – ohne Atemgerät und Eispickel.

Für die gesamten Strecke (8848 Meter in 100 Runden) ich werde es einmal bis zum Basislager 6000 m (ca. 68 Runden) versuchen.

treppenlauf
Hier, kurz die Streckenbeschreibung für den Sächsischen Mt. Everest Treppenmarathon: Die Strecke führt die Läufer beginnend auf dem Vorplatz des Bismarkturmes Radebeul vorbei am Pavillion am oberen Ende der Spitzhaustreppe, diese hinunter bis zum Tor des Weinberges Am goldenen Wagen, rechts über die Straße am Goldenen Wagen auf den Platz der Kreuzung zur Hoflößnitzstraße. Hier wird gewendet und es geht die genannte Strecke wieder hinauf bis zur oberen Wende auf dem Vorplatz. Die Treppe, welche die Steillage der Lößnitz überwindet, hat dabei einschließlich der Podeste einen Steigungswinkel von 36,2 %, die gesamte Halbstrecke des Aufstiegs vom Wendepunkt bis zum Ziel von 21 %

Deshalb bin ich zum meinem Termin einen Tag früher angereist. Noch ist das Weinbergidyll von Radebeul ungestört. Auf der Spitzhaustreppe, die durch den Hang führt, zupfen zwei Männer Unkraut. Eine Mutter spaziert mit ihrem Kind nach oben. Alles ist an diesem Morgen noch sehr ruhig. Treppenstufen soweit das Auge reicht.

07-spitzhaustreppe

Eigentlich ist das Unternehmen schon bekloppt, immerhin steigt ja keiner 8848 Meter hoch um den Everestgipfel zu erklimmen, außer er startet direkt am pazifischen Ozean – auch das hat es ja schon gegeben. Aber los geht es doch vom ersten Basislager auf runden 5000 Meter Höhe.

Also, Treppe rauf und wieder hinunter, laufen (Anfangs sogar noch rennen), Wende, wieder hoch, den ersten Treppenansatz übersprintet und dann immer schön zwei Stufen gehen. Als Profi trage rechts einen Handschuh um mich festhalten zu können und keine Blasen zu bekommen. Und wenn nichts mehr geht, kann man sich gut am Geländer hochziehen.

Na, ich habe es halt mal versucht. Geschafft habe ich 25 Runden – das sind so etwa 2210 Höhenmeter, für’s Basislager hätte ich etwa 68 bis 70 Runden laufen müssen – aber das war‘s dann auch. Wenn das schon so anstrengend ist, dann muss ich auch nicht zum Everest fahren – oder vielleicht doch? Jetzt erstmal 60.000 Euro gespart und überlebt!

Vielleicht komme ich ja wieder und versuche es noch einmal – vielleicht?