Es gibt eine besondere Arten, am Strand oder in der Bar auf sich aufmerksam zu machen, das Outdoor-Sonnentattoo.  Damit kann man ohne Mühen simulieren, ein sportlicher Outdoor-Aktivist zu sein. Gezielt gebräunt, kann man alles sein: ein Wanderer, eine Taucherin, ein Rollerblader, ein Mountainbiker, ein Läufer, oder eine Wasserskifahrerin

Zum Einstieg bin ich ein Wanderer mit freiem Oberkörper. Zu erkennen ist das nach zwei Sonnentagen auf der Terrasse an den weißen Streifen, welche die Träger des Rucksacks hinterlassen.

Dann gehe ich als Rollerblader. Dazu muss ich beim Sonnen aber nicht nur ein nabelfreies Shirt tragen, sondern auch Knieschoner und Ellenbogenprotektoren (sonnen geht also nur im eigenen Garten oder auf dem Balkon, ohne sich zu Affen machen zu wollwn). Aber es lohnt sich! Wenn ich nach drei Tagen über den Strand spaziere, ist dem ahnungslosen Publikum klar, dass ich den Sommer auf Rollerblades verbracht habe.

Zeichnung: cartulli 5/22 – CCC Cuxhavener-Cartoon-Center- Die Storyfactory

Für den Mountainbiker-Look trage ich beim Rasenmähen ein bauchfreies Trikot und eine knapp knielange Hose mit bikespezifischem Schnitt. Zwei Tage reichen.

Der Taucher-Look lässt sich sogar noch einfacher herstellen.  Die spezifischen Bräunungsstreifen ergeben sich schon mit Bordmitteln.

Und nicht mal der echte Wasserski-Look ist schwierig! Für die typischen Linien genügt eine normale Weste. Statt klebriger Neopren-Wetsuit-Shorts ziehe ich gewöhnliche Bermudas an. Ein paar Drinks auf dem Balkon oder zwei Tage leichter Gartenarbeit – fertig ist auch hier der Wasserskifahrende Extremsportler.

Auch der Look des Läufer/Trailrunners ist leicht und einfach herzustellen – Mein Lieblingsoutfit – da ich sowieso viel laufe – einfach Trägeshirt und kurze Laufhose und in 2-3 Tagen ist der Look fertig – super und ganz einfach.

So geht’s dann auf die Beachparty – anerkannt, respektiert, bewundert. Man muß lediglich vermeiden, sich in allzu ehrgeizige Fachgespräche verwickeln zu lassen.