Auf der unbewohnten isländischen Insel Elliðaey gibt es nichts – bis auf ein einziges kleines Haus, über das die wildesten Gerüchte kursieren. Das winzige weiße Gebäude befindet sich auf der Insel Elliðaey, einem abgelegenen Ort im Süden Islands. Auf der Insel selbst gibt es keinen Strom, kein fließendes Wasser und keine Sanitäranlagen, aber das einzige Gebäude verfügt über eine Sauna, die durch ein Regenwassersammelsystem gespeist wird.

Seit dem Moment, als die ersten Bilder von Elliðaey im Internet auftauchten, existieren jede Menge Theorien über das mysteriöse Haus auf der einsamen Insel. So heißt es beispielsweise der damalige Premierminister von Island, Davíð Oddsson, habe die Insel der berühmten isländischen Sängerin Björk geschenkt, um ihr für den internationalen Ruhm zu danken. Andere wiederum vermuten, es handele sich um die Heimat eines exzentrischen Milliardärs oder eines religiösen Einsiedlers. Nichts von alledem entspricht allerdings der Wahrheit.

Des Rätsels Lösung: In Wirklichkeit handelt es sich bei dem Gebäude jedoch um eine Hütte, die vom Jagdverband Elliðaey errichtet wurde, da die Insel von Schwärmen von Papageientauchern bevölkert wird. Da die Jagd auf Papageientaucher in Island nicht verboten ist, obwohl die Seevögel vom Aussterben bedroht sind, haben die Jäger auf der Insel eine Hütte gebaut, um während der Jagd einen Platz zum Schlafen zu haben. Es ist nicht klar, ob die Hütte immer noch als Jagdhütte genutzt wird oder ob sie heute nur noch für touristische Zwecke dient.

Zugang zum Haus haben nur Mitglieder des isländischen Jagdvereins, doch wer möchte, kann bei einer Bootstour auf der Hauptinsel Heimaey teilnehmen und von dort aus auch die einsame Insel erkunden.