Bei keinem anderen Berg liegen Erfolg und Tragödie so nah beieinander wie beim 8125 Meter hohen Nanga Parbat. Seine mächtige Rupalwand, die mehr als vier Kilometer in die Tiefe fällt, hat Reinhold Messner als Erster durchstiegen. Doch bis heute ruft sie die Erinnerungen an das Jahr 1970 wach, an die dramatischen Geschehnisse, die den Extrembergsteiger nicht loslassen, denn damals musste er fassungslos und ohnmächtig den schrecklichen Tod seines Bruders durch eine Lawine mit ansehen.

Drei Jahrzehnte später erinnert er sich – an den Bruder, an das schreckliche Erlebnis am Nanga Parbat, an eine Tragödie, die am Anfang von Messners Identität als Grenzgänger steht.

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Reinhold Messner – man liebt ihn, oder man hasst ihn. Für den einen Superstar, für den anderen zum Vergessen. Ja, ich bin uneingeschränkt ein Messner-Fan.

Reinhold Messner stand als erster Mensch auf allen 14 Achttausendern. Er hat als Erster den Mount Everest ohne Flaschensauerstoff bestiegen. Hat die Antarktis und mehrere Wüsten durchquert. Er war Europa-Abgeordneter, hat Bestseller geschrieben und sechs Museen gegründet. Langweilig wurde es im Leben des Südtiroler Extremalpinisten nie, eher mal brandgefährlich. Am Nanga Parbat wäre er fast gestorben. In der Arktis musste er per Hubschrauber gerettet werden. Es grenzt an ein Wunder, dass Messner seine Abenteuer überlebt hat.

Nanga Parbat Buch 12 (2)

Jetzt gibt es das neue Buch, der Bildband „Nanga Parbat – Mein Schlüsselberg – mit 200 eindrucksvollen Bildern.

Der Verlag schreibt dazu:
Im Sommer 1970 nimmt er mit seinem Bruder Günther an einer Nanga-Parbat-Expedition teil. Es ist ihr erster Achttausender, und als Erste durchsteigen sie die höchste Steilwand der Erde, die Rupal-Wand. Sie erreichen den Gipfel, doch beim Abstieg über die Diamir-Flanke reißt eine Lawine Günther in den Tod. Acht Jahre später gelingt Reinhold Messner mit der ersten Alleinbesteigung eines Achttausenders an der Diamir-Wand die Glanzleistung seines Lebens. Nach der Hölle hat er damit den Himmel auf seinem persönlichen Schlüsselberg berührt.

In diesem opulent ausgestatteten, detailreichen Bildband offenbart der berühmte Bergsteiger mit eigens für diese Neuausgabe verfassten Texten erstmals seine persönliche Sicht auf die Berge: Messner veranschaulicht in zwanzig Essays die Auseinandersetzung zwischen Menschennatur und Bergnatur. Und wir beginnen zu verstehen, was ihn hat überleben lassen: seine Vorsicht und der Respekt den Gebirgen gegenüber.

Mein Buchfazit

Ein spektakulärer Bildband für absolute „Muss-alles-haben“-Messner-Junkies aber auch für viele weitere Interessenten. Ich habe fast alle Bücher von Reinhold Messner. Dies wird mir – neben dem Band „Alle meine Gipfel“ und „Rettet die Berge“ – wohl eines der liebsten werden.

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Der Nanga Parbat zählt wohl zu den optisch eindrucksvollsten Bergen überhaupt. Der jetzt vorliegende Bildband fängt die Einzigartigkeit dieses Achttausenders in phantastischen Bildern ein. Im Textteil befasst sich Messner selbstverständlich auch mit der tragischen Überquerung von 1970 und der immer noch andauernden Debatte darüber – klar, den es ist ein Teil der Geschichte Reinhold Messners, des Berges und ihrer Bergsteiger. Doch nicht nur dieses Ereignis kommt zur Sprache. Der Band schildert auch Expedition von Mummery über Herrligkofer und Buhl bis hin zu den Minimalisten House und Anderson – immer spektakulär und informativ illustriert.

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Reinholt Messener: „Die Rupalwand hat uns träumen lassen. Der Abstieg durch die Diamirflanke war die Hölle, der Tod meines Bruders auch mein Ende. Der Alleingang 1978 eine Wiedergeburt und Zukunft zugleich. Der Nanga Parbat hat mich alles über Berge gelehrt“.

Es ist ein Buch, das intensive Lese-Stunden verspricht. Was mir gut gefallen hat ist, dass Messner versucht zu erklären, warum es zu dem Unglück kam und warum er selbst am meisten darunter gelitten hat.

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Ich habe schon div. Bücher von Messner gelesen und seine Vorträge erlebt. Er beherrscht es seine Leser und Zuhörer zu begeistern und mitzunehmen, in seine Welt der Grenzgänge. Abenteuer der ganz besonderen Art, die man normalerweise nicht bestehen kann. Ein wenig erlebt man dies auch beim Lesen und Blättern in diesem neuen Buch.

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Und ich muss es wieder tun: Für alle Messner-Fans eine Bereicherung. Für alle die Ihn kennenlernen wollen genauso. Ich gebe dieses Buch nie wieder her. Danke Reinhold Messner.

 

Hier geht es zur Leseprobe
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Produktinformation

  • Gebundene Ausgabe: 324 Seiten
  • Verlag: Ludwig Buchverlag; Auflage: Originalausgabe (18. November 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453281268
  • ISBN-13: 978-3453281264
  • Preis: 32,00 Euro