Was aber kann man machen, wenn man trotzdem so ein unwahrscheinlich mulmiges Gefühl im Magen hat? Wir alle müssen die Angst überwinden. Tun wir auch gerne – oder? Außer man hat einen Himalaya-Urlaub mit Mount Everest gebucht. Wer in die Khumbu-Region will, fliegt nach Lukla dem zentrale Zugang zum Trekkinggebiet rund um den Mount Everest und hier wird man Horror-mäßig voll erwischt. Nicht nur die kurze Piste mit gerade einmal 500m ist beim Starten und Landen ein Problem. Auch die enorme Höhe von 2.860m ü.N.N. auf welcher der Platz liegt. Die Luft ist dort oben dermaßen dünn, dass alleine diese Tatsache für viele Flugzeuge zum Problem wird.

Nicht nur der Airport von Lukla in Nepal fordert das ganze Können eines Piloten heraus. Auch andere Flughäfen verlangen Flugzeugführern alles ab. Europas höchster Airport Courchevel beispielsweise befindet sich in 2000 Meter Höhe und verfügt über eine Landbahn, die mit 535 Meter nur unwesentlich länger als die von Lukla ist. Buchstäblich auf Sand landen die Linienmaschinen auf dem Airport der Hebriden-Insel Barra. Feste Flugzeiten gibt es nicht, stattdessen bestimmen die Gezeiten auf Barra, wann geflogen werden kann.

Immer eindrucksvoll, aber zugleich auch schwierig, sind die Landebahnen auf Inseln. Wegen Platzmangels sind auch dort die Runways oft ziemlich kurz, Berge und Steilküsten sorgen für launische Wind- und Wetterverhältnisse. Urlauber, die schon mal auf Madeira waren, haben den Landeanflug auf den Flughafen von Funchal bestimmt nicht vergessen. Die Landebahn liegt eingeklemmt zwischen den Bergen und dem Atlantik.

Auf Barra, der größten Insel der schottischen Hebriden, gibt es weder eine Piste noch eine Beleuchtung für den Anflug. Die Flugzeuge landen auf dem Strand. Ob die Landung besonders hart ist, hängt davon ab, wie eben oder wellig der Sand von den Gezeiten ist.

Matekane Air Strip, Lesotho: Die winzige Piste von 400 Metern endet direkt am Abhang eines Berges. Hier ist vor allem der Start das Problem. Mit nur 400 Metern ist der Runway des Flughafens von Saba (Niederländische Antillen) das kürzeste Rollfeld, dass für Linienflüge genutzt wird. Auf der einen Seite ist die Landebahn begrenzt von Bergen, auf der anderen Seite von Klippen und Meer.

Vielleicht sollten die Fluggesellschaften sich ein Beispiel an der Zigarettenindustrie nehmen und dezent aber gut sichtbar auf jede Flugkarte aufdrucken: Fliegen ist gefährlich! Es kann Ihrer Gesundheit schaden.

Im Endeffekt müssen wir auf den Piloten, den Flugzeugbauer, die Bodenkontrolle und vielleicht auch auf das Wetter vertrauen. Oder besser auf den lieben Gott? Wer jetzt noch aussteigen möchte – der tue das!