Unfreundlich, rücksichtslos, zum Teil aggressiv – viele Urlauber machen den Cuxhavenern das Leben schwer. Müll wird einfach auf den Boden geworden, Hinterlassenschaften von (nichtangeleinten) Hunden liegengelassen, Radfahrer mit Mieträderen rasen auf der Promenade – wo eigentlich das Radfahren verboten ist.
Obwohl auch Cuxhaven hauptsächlich vom Tourismus lebt, wird es langsam zu viel mit den Besuchermassen – vor allem, weil diese sich augenscheinlich nicht zu benehmen wissen,: „Ich würde doch auch als Gast irgendwo nicht als erstes meine Füße auf den Tisch legen oder meine gebrauchten Taschentücher in die Gegend werfen.“

Unfreundlichkeit und Umweltverschmutzung sind aber nicht die einzige Probleme, oft missachten die Urlauber auch sämtliche Verbote: „Ja, die geben für den Urlaub viel Geld aus, aber das heißt doch nicht, dass sie sich das Recht erkaufen, alles zu versauen, das sie Deiche rauf und runter zu rennen (wo doch 50 Meter weiter ein Treppenaufgang ist, sich nicht an Schilder zu halten, die Hunde unangeleint laufen zu lassen – Naturschutzgebiete sind aus gutem Grund Naturschutzgebiete. Sich beschweren über die – alterschwache, runtergerutschte Kugelbake. Oder sich darüber mokieren, das sie hier noch ihren Mund-Nasen-Schutz tragen müssen.“ Motto: Ich zahle hier Kurtaxe, dann kann ich machen was ich will.
Auch wenn ich mich wiederhole, es gibt noch zu viele die es nicht checken wollen oder können! Die Touristen sind da und nicht jeder weiß was 1,50 Meter Abstand sind und warum man unbedingt einen Mund-Nasen-Schutz tragen sollte. Ich bin immer wieder sprachlos über diese Ignoranz!! Kann jemand ihnen das mal erklären, mir geht gerade dafür die innere Ruhe abhanden.

Da haben wir z.B. den Hordenläufer. Erst laufen fünf bis sieben über die Straße, dann folgen nochmals vier, am Ende hetzen zwei weitere hinterher. Ja, nicht nur die Gruppe selbst, auch ihre Dynamik verrät schnell: Hier sind Touristen unterwegs.

Ganz schlimm sind die Radweg/Joggingstrecken-Blockierer: „Och, das ist ja schön, dass hier alles frei ist“, denkt sich so mancher Tourist und spaziert, nach links und rechts guckend, oder steht, gern nach oben schauend, mitten auf dem Rad- und Gehweg. Wie beispielsweise hier in Cuxhaven in der Grimmershörn Bucht. Die „Ich hab‘ Platz“-Idylle ist schnell kaputt, wenn er den auf sich zufahrenden Radler erblickt. Und der, gestresst von Job, Leben, sowie Touris, und sich unverwundbar fühlend dank Helm, Hornbrille und Treckingbike-Ausstattung, denkt nicht dran zu bremsen, sondern schreit, klingelt, schimpft. Folge: Ein zu Tode erschreckter Urlauber schleicht sich kreidebleich zurück auf den wirklichen Gehweg. Ja, auch dieser Schreck, ins Gesicht eingebrannt, entlarvt den Touristen. Wie geht es da ersten den Joggern?

Und dann ist da noch der ewige Kampf zwischen Jogger und/gegen Hunde
Begegnungen zwischen Joggern und Hunden im Wald, Wiese und Flur sind in der Regel unproblematisch, wenn man sich an die Spielregeln der Hunde hält! Aber Freude werden, das wird sicher nicht funktionieren. Aber in der Saison steigt das Hundeaufkommen in enorme Höhen.
Es ist nun einmal so, ich laufe gerne alleine und ohne Stress. Doch nicht einmal seinen Sport kann man in Ruhe betreiben. Entweder man trifft auf rücksichtslose Autofahren, Radfahrer, Touristen (sehr viele) oder auf Hunde und ihre Halter. Und immer wieder (im der Saison fast jeden Tag) gibt es eine dieser „Begegnungen der besonderen Art“ – Hund und Jogger müssen sich eine kleinen, schmalen Weg teilen. Hier dazu von mir einige Verhaltensregeln, dann geht es vielleicht auch mit dem fremden Hund gut.
Ach ja, noch ein Gedanke: Wenn die frei laufenden Hunde, wirklich nur spielen wollen, warum richten ihre Halter dann nicht ganz einfach – auf ihre Kosten – einen Hundespielplatz ein (ähnlich wie ein Kinderspielplatz)? Dann müssen wir Jogger nicht mehr um Leib und Leben bangen!

In diesen Zeiten offenbaren sich die Feinbilder: Läufer gegen Hunde, Läufer gegen Touristen, oder auch Radfahrer gegen Läufer…….. Immer wieder kommt es zu Beschwerden. Ich meine, ein viel größeres Problem, sind Touristen, die in Fünferreihen den Weg versperrten.

Ach ja, dann haben wir da noch die „Kopfrunter Generation“ mit ihren Handys und den Kopfhörern. Die Frage sei hier erlaubt: „Was wollen die am Stand? Die bekommen von allen dem doch überhaupt nichts mit!“
Wem gehört also der Strand, die Grimmershörn Bucht, usw.? Den Spaziergängern, den Wanderern, den Radfahrern oder den Joggern? Oder allen in einer friedlichen Gemeinsamkeit? Es hängt von der Jahreszeit ab: In der Hochsaison sind es die Radfahrer, Spaziergänger, Flanierer, Wegblockierer, usw. Im Winter sind es die Läufer. Und morgens in der Frühe treffen sich die Hundebesitzer und die Jogger.
Vielleicht ist auch etwas Rücksicht und Benehmen der Kurtaxe bezahlenden Besucher ein Mittel alles zu entspannen. Es gibt ja auch Solche über die man sich nicht aufregen muss. Aber wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel
Mein Tipp für alle Läufer und Jogger: Lauft nicht gleich um 7:30/8:00 Uhr los, denn dann sind alle Hundebesitzer unterwegs. Und nicht Sonntagmorgen, bei schönem Wetter, dann treffen ihr auf Hunde jeder Art und Ausbildung – und auf Touristen (auch im Winter). Habt einfach Spaß und macht das Beste draus.