Der Persische Golf ist ein sandiges und flaches Becken und bietet nicht die aufregendsten Tauchmöglichkeiten. Um Tauchern zuverlässige Trainingsmöglichkeiten zu bieten, wurde in Dubai ein 60-Meter-Pool eröffnet.

Von der Oberfläche bis hinunter auf 12 Meter können die Zuschauer die Taucher bei ihrem Abenteuer in den ersten beiden Etagen unter dem Tauchdeck beobachten. Der Pool ist außerdem mit 56 Kameras ausgestattet, die einen dreifachen Zweck erfüllen: Der Video-Feed kann auf großen Monitoren, die überall aufgestellt sind, gezeigt werden. Dieser Feed wird auch auf die Tauchkontrollstation projiziert, wo der Tauchaufsichtsbeamte alle Bereiche im Becken auf Sicherheit überwacht. Ein Video, das das Erlebnis der Besucher festhält, kann bearbeitet und mit den Gästen nach ihrem Besuch geteilt werden.

Apropos Sicherheit: Deep Dive Dubai, bietet für diese Umgebung, auch ideale Tauchgase an, um die Sicherheit zu optimieren: Nitrox für flache Tauchgänge und Trimix für tiefere Tauchgänge. Ein Team von Tauchprofis, darunter Tauchlehrerausbilder von PADI und GUE sowie Freitaucher und technische Taucher, sind hier im Einsatz.

Deep Dive Dubai beherbergt außerdem die größte hyperbare Kammer. Die meisten Dekompressionskammern sind kleine und unbequeme Röhren, in denen sich nur ein oder zwei Patienten und ein Betreuer während der Rekompressionstherapie aufhalten können. Das Herzstück der Einrichtung im Deep Dive Dubai ist eine vollautomatische 10-Personen-Kammer mit mehreren Stationen, bequemen Stühlen, einem Unterhaltungssystem und sogar einer Badezimmerkabine in voller Größe.

Schach und Billard spielen in 60 Meter Tiefe: Neben Unterwasserruinen steht auch eine Unterwasserbibliothek und funktionierende Kickertische zur Verfügung. Die Entwickler des tiefsten Schwimmbeckens der Welt haben eine kreative Wasserwelt geschaffen, die allerdings keine Meeresbewohner beheimatet. Fische oder Korallen sucht man als Taucher also vergeblich.

Deep Dive ist zudem mit Graffitis verziert. Laut den Betreibern kann das Labyrinth unter Wasser nur in mehreren Tauchgängen erschlossen werden. Während des Abstiegs gibt es noch zwei „Trockenräume“, die Tauchern eine Rast ermöglichen.

Wasser im Deep Dive: Alle sechs Stunden zirkuliert das Wasser im tiefsten Pool der Welt durch ein hochmodernes Reinigungssystem. Die NASA war an der Entwicklung der Filtertechnologie beteiligt. Die Wassertemperatur liegt dauerhaft bei warmen 30 Grad. Verschiedene Licht- und Soundsysteme schaffen für jeden Bereich eine einzigartige Atmosphäre. Insgesamt ist die Anlage 1.500 Quadratmeter groß und liegt in einer Shopping-Mall.

Deepspot in Polen war bislang der tiefste Pool der Welt: Vor dem Bau der Unterwasserwelt in Dubai war der Deepspot in Mszczonow (Polen) der tiefste Pool der Welt. Das Tauchbecken ist dort 45,5 Meter tief. Das künstliche Tauchbecken ist Maya-Ruinen nachempfunden und mit einem integrierten Schiffswrack ebenfalls gigantisch. Das Becken fasst 8.000 Kubikmeter Wasser.

Wichtige Info: Nach dem Tauchgang in 60 Meter Tiefe das nächste Rekordgebäude in Dubai besuchen? Keine gute Idee. Nach dem Tauchgang wird ausdrücklich empfohlen 18 bis 24 Stunden zu warten, bevor man sich in Höhen von mehr als 300 Metern begibt. Ansonsten drohen aufgrund des Druckunterschieds gesundheitliche Probleme. Das Burj Khalifa gehört mit 828 Metern zu den höchsten Gebäuden der Welt.

Eine Stunde Eintritt kostet zwischen 135 und 410 Dollar.

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