Worum geht es: Wie man es anstellt, Theaterintendant zu werden, und dies möglichst lange bleibt, das erfahren Sie in dem kleinen Ratgeber von Georg Mittendrein, dem Gründer des Jura Soyfer Theater am Spittelberg, der seine Erfahrungen als Intendant mehrerer Stadttheater in Deutschland und Südtirol auf äußerst vergnügliche Weise zusammenfasst.

Sein Buch, garniert mit 26 treffsicheren Illustrationen von Rupert Hörbst, ist voll der Ironie und bietet, gerade durch die Sach- und Fachkenntnis des Autors, feine satirische Kommentare, Einblicke, Hinweise und Erklärungen – für die „lieben, jungen Kollegen“ und all jene Besucher von Veranstaltungen, die es gerne ganz genau wissen wollen oder jene, die meinen, ohnedies schon (fast) alles zu wissen.

Wer ist der Autor: Georg Mittendrein war Schauspieler, war Regisseur (ob an der Wiener Josefstadt oder am Opernhaus Halle), vor allem aber war er sozusagen Zeit seines Lebens immer wieder Intendant. In Wien an dem von ihm gegründeten Jura Soyfer Theater, dann in Altenburg (im Osten Deutschlands) in Bozen, in Naumburg und bei mehreren deutschen Sommerfestspielen. Er weiß um die Erfolge und Niederlagen gerade dieses Berufs, um die Fallstricke und Freuden (obwohl sie nicht in der Mehrzahl sind), um die Probleme, Bredouillen und Tücken.

Rupert Hörbst: Künstler, Karikaturist, Visualist, Zeichner, Grafiker, Posaunist. Musikalische Kunstprojekte und künstlerische Musikprojekte sind seine Spezialität.

Warum ich das Buch empfehle: Intendant? Wissen sie, woher der Begriff stammt? Die Antwort darauf, sowie zahlreiche Einblicke in das Innenleben des Theaters, bietet Georg Mittendrein’s Buch. Hier ein kleiner Auszug:

Was is’n das überhaupt, ein Intendant
Brockhaus, erste Bedeutung:
„Militärischer Verwaltungsangestellter,
auch Leiter des Nachschubwesens
oder der Bekleidungskammer“
Vergiss das nie, junger Kollege!
In Lateinamerika tragen Politiker und Verwaltungsbeamte diesen Titel,
in Spanien war er der Leiter einer Intendencia,
ein höherer spanischer Kolonialbeamter,
in Frankreich ist ein Intendant ein hoher Verwaltungsbeamter,
und zu Zeiten des Vichy-Regimes
hießen die Kommandanturen der Konzentrationslager Intendance.

Mittendrein weiß um die Erfolge und Niederlagen gerade dieses Berufs, um die Fallstricke und Freuden, um die Probleme und Tücken. Das alles hat er amüsant und ziemlich schonungslos in dem kleinen Buch „Der Theaterintendant“ zusammengefasst. In 24 Kapiteln weiht er diejenigen, die gerne Intendanten werden wollen, aber auch alle anderen Interessenten, in die Welt der Theaterwirklichkeit ein. Mittels eines QR-Codes kann man auch eine Begrüßung durch den Autor hören.

Richtig SUPER sind die 26 Illustrationen von Rupert Hörbst. Sie ergänzen bildlich den verbalen Schlagabtausch. Für mich als Karikaturist, sind sie das Highlight, neben dem Text, in diesem Buch.

Produktinformation

  • Herausgeber: ‎Verlag Der Apfel; 1. Edition (20. September 2021)
  • Sprache: ‎Deutsch
  • Gebundene Ausgabe: ‎146 Seiten
  • ISBN-10: ‎3854500319
  • ISBN-13: ‎978-3854500315
  • Preis: 22,50 Euro