Flusstiefe der Elbe reicht nicht aus: Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hat eingeräumt, dass die vorgesehene Flusstiefe auf der Elbe nicht gewährleistet werden kann, sich die Schlickprobleme verschärft haben und die gebaggerten Böschungen unter Wasser immer wieder einbrechen. In der Folge ist der Schiffsverkehr für große Schiffe auf der Elbe nur eingeschränkt möglich; es wurden Notfahrpläne erstellt. Das Projekt Elbvertiefung ist gescheitert. Zwischen Januar und September hätten lediglich 35 Schiffe einlaufend und 135 Schiffe auslaufend die neuen Tiefgänge ausgenutzt. Die Frachter hätten 25.000 Standardcontainer (TEU) mehr nach Hamburg gebracht, 125.000 TEU mehr den Hafen verlassen. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 lag der Containerumschlag – gemessen in TEU (20-Fuß-Standardcontainer) – im Hamburger Hafen nach offiziellen Angaben bei rund 8,7 Millionen TEU.
Premierministerin Liz Truss tritt zurück: Truss ist nach dem Regierungschaos der letzten Tage als Premierministerin zurückgetreten. Sie trat ihr Amt erst Anfang September als Nachfolgerin von Boris Johnson an, der nach mehreren Skandalen und Eklats auf Druck der eigenen Partei zurückgetreten war. Das britische Pfund wertete nach der Ankündigung auf: Der Kurs legte um knapp ein Prozent zum Dollar zu. Der britische Aktienmarkt legte ebenfalls um rund ein Prozent zu. Truss kämpfte schon seit Mitte September um ihr politisches Überleben, nachdem sie mit ihren Steuersenkungsplänen ein Fiasko an den Finanzmärkten ausgelöst hatte und sich zu einer Kehrtwende gezwungen sah.
Der Nachfolger ist noch nicht bekannt – vielleicht wieder Boris Johnson?
Cannabis-Legalisierung: Kiffen soll in Deutschland legalisiert werden – SPD, Grüne und FDP haben im Koalitionsvertrag vereinbart, eine „kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften“ einzuführen. Langsam wird der Plan konkreter. So könnte die Cannabis-Legalisierung aussehen: Der Kauf und Besitz von 20 Gramm Cannabis sollen ab einem Alter von 18 Jahren grundsätzlich straffrei sein. Der Eigenanbau von bis zu zwei Cannabis-Pflanzen soll erlaubt werden. Die Menge des Wirkstoffs THC – dem Rausch-Macher – darf maximal 15 Prozent betragen. An Jugendliche zwischen 18 und 21 Jahren dürfen allerdings nur Produkte mit einem THC-Gehalt von höchstens zehn Prozent verkauft werden, um „cannabisbedingte Gehirnschädigungen“ zu verhindern. (Alle Zeichnungen: cartulli 10/2022 – CCC Cuxhaven-Cartoon-Center – Die Storyfactory).

Warnung: Karikaturen können Spuren von Satire enthalten und sind für Andersdenkende nicht geeignet.