Die meisten Whisky-Trinker bringen ihr Lieblingsgetränk vor allem mit Irland oder Schottland in Verbindung – hier hat der feine Tropfen seinen Ursprung. Zunächst wurde Whisky, was übersetzt “Wasser des Lebens” bedeutet, nur zu medizinischen Zwecken eingesetzt. In den darauffolgenden Jahrhunderten etablierte er sich allerdings allmählich zum Genussmittel. Im 18. Jahrhundert brachten irische und schottischer Auswanderer den Whisky schließlich nach Nordamerika.
In der Nachkriegszeit erfreute sich Whisky auch in Deutschland großer Beliebtheit, nachdem er von den Amerikanern und Briten ins Land gebracht wurde. Zunächst war er nur als teures Importprodukt erhältlich. 1958 kam in Westdeutschland schließlich der erste heimische Whisky auf den Markt: Das Getränk namens „Red Fox“, und war ein Verschnitt aus schottischen Malt-Whiskys und deutschem Korn (bbrrrr … Wow, und soll schmecken?). Später war das Produkt unter dem Namen „Racke rauchzart“ erhältlich. Auch in der ehemaligen DDR setzte man auf die Spirituose: Hier konnte man Whiskys wie „Oldmaster“, „Edelfalcke“ oder „Smoky Springs“ erwerben.

Ausprobiert: Vier deutsche Whiskys, mit denen man nichts falsch macht
Ich bin leidenschaftlicher Whisky-Trinker (Schottischer und Irischer Whisky, am liebsten in Fassstärke!) Zur Orientierung, habe ich einmal vier deutsche Sorten ausprobiert

Slyrs Single Malt 43%: Der Single Malt 43% kommt aus der bayerischen Destillerie Slyrs. Der dreijährige Single Malt 43 % wird aus regionaler bayerischer Gerste und frischem Quellwasser hergestellt. Der Tropfen zeichnet sich durch eine intensive Vanillenote und holzige Aromen aus – er schmeckt von den Vieren mir am Besten!

Finch Classic Whisky: Ein blended Whisky aus der schwäbischen Brennerei von Hans-Gerhard Fink. Er kommt mit einem Alkoholgehalt von 40% daher. Gerste und Malz stammen aus eigenem Anbau. Der bernsteinfarbene Tropfen überzeugt in der Nase mit einem Duft, der an Weintrauben, Rosinen und Vanille erinnert. Was mir nicht so geschmeckt hat, war die rauchig-schokoladige Note.

Stork Club Single Malt Whisky 43%: Im Spreewald hat der brandenburgische Stork Club Single Malt seinen Ursprung. Der Whisky profitiert vom schonend eingemaischten Gerstenmalz. Er reift in Ex-Bourbon-, Ex-Sherry- und Ex-Weißweinfässern heran und erhält so sein besonderes Aroma von Honig und tropischem Obst.

Rothaus Single Malt Whisky – Edition 2019: Rothaus ist in erster Linie für Bier bekannt (schmeckt SUPER!!)– doch die Brauerei kann auch anders, sie stellt auch ausgezeichneten Single Malt Whisky her. Dazu verwendet sie ihr weiches Rothaus-Brauwasser und besonderes Malz. Hergestellt wird der Whisky in der Destillerie Kammer-Kirsch, wo er sein Aroma dank zweifacher Destillation in Kupferbrennblasen erhält.
Mein Fazit: Es muss nicht immer der schottische oder irische Whisky sein – auch deutsche Hersteller überzeugen mit wirklich tollen Angeboten. Die vier – von mir – ausprobierten Sorten, kann ich empfehlen.
