In vielen Ländern dieser Welt bedeuten eine instabile politische Lage, die Gefahr von Terroranschlägen oder eine hohe Kriminalitätsrate ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko für Reisende. Weitere wichtige Punkte sind außerdem die medizinische Versorgung und die Straßenverhältnisse. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren zeigt eine interaktive Risiken-Karte für 2019 auf, in welchen Staaten weltweit die Sicherheit von Reisenden am meisten bedroht ist.

Absolut sicher können sich Reisende 2019 in nur wenigen Ländern der Welt fühlen, und alle liegen in Europa. Das zeigt die Travel Risk Map, herausgegeben von den beiden Unternehmen SOS International und Control Risks. Demnach ist das Reisesicherheitsrisiko in Dänemark, Finnland, Grönland, Island, Luxemburg, Norwegen, Slowenien und der Schweiz „unerheblich“.

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Die Travel Risk Map zeigt, in welchen Ländern es besonders sicher und unsicher ist
Bild: International SOS Control Risks

Der Report ist eine Kombination aus einer Analyse des aktuellen Jahres und einer Prognose für 2019. Anschließend wird das Ergebnis in fünf Risikostufen unterteilt: unerheblich, gering, mittel, hoch und extrem. Ein Klick auf das jeweilige Land verrät weitere Details und Hintergründe (in englischer Sprache). Zwar sind die Einschätzungen des jährlichen Reports in erster Linie für Unternehmen und Geschäftsreisende gedacht. Doch gleichzeitig bieten sie auch Urlaubern und Reisenden eine gute Orientierung bei der Wahl oder Beurteilung ihres Ziels.

Europa ist insgesamt sicher

Nicht nur in den oben genannten acht europäischen Ländern, sondern nahezu überall in Europa ist das Reisen relativ sicher. So wird das Risiko für fast alle Staaten als gering eingestuft.

Auch in Nordamerika, Teilen Südamerikas, China, Japan, Australien und Neuseeland besteht ein geringes Sicherheitsrisiko, ebenso wie in wenigen afrikanischen Staaten wie unter anderen Marokko, dem Senegal, Ghana, Namibia und Botswana.

Wo es besonders unsicher ist

In vielen anderen Staaten Asiens, Afrikas und Amerikas wird das Risiko als mittelgroß und gar hoch bewertet, und in einigen Ländern weltweit sogar als „extrem“. Besonders gefährlich sind die Grenzgebiete zwischen Ägypten und Israel, Gebiete im Gazastreifen, Teile der Ukraine sowie die Zentralafrikanische Republik. Außerdem aufgeführt wurden folgende Staaten und Regionen:

REISEWARNUNGEN

  • Syrien
  • Libyen
  • Afghanistan
  • Irak
  • Jemen
  • Somalia
  • Südsudan
  • Mali

TEILREISEWARNUNGEN

  • Mauretanien
  • Libanon
  • Demokratische Republik Kongo
  • Ägypten
  • Burkina Faso
  • Nigeria
  • Ukraine
  • Kamerun
  • Philippinen
  • Algerien
  • Mali
  • Eritrea
  • Tschad
  • Palästinensische Gebiete
  • Pakistan
  • Niger
  • Mexiko
  • El Salvador
  • Honduras
  • Nicaragua
  • Teile Ecuadors
  • Venezuela
  • Elfenbeinküste
  • Mozambique
  • Tajikistan
  • Teile Indiens
  • Papua Neu Guinea

Die Länder mit dem höchsten Gesundheitsrisiko

Nicht nur die Gefahr von Terroranschlägen oder eine instabile politische Lage können für Urlauber zur Gefahr werden, sondern auch Epidemien und eine schlechte medizinische Versorgung. Das Gesundheitsrisiko für die einzelnen Länder lässt sich ebenfalls in der interaktiven Karte ablesen.

Die größten gesundheitlichen Risiken bestehen der Analyse zufolge in Afrika, wo die medizinische Versorgung in einigen Ländern noch immer mangelhaft ist. Auch Irak, Syrien, und Afghanistan gehören zu den Ländern mit dem höchsten Gesundheitsrisiko, ebenso wie Nordkorea, Haiti und Venezuela. Europa, Nordamerika und Australien werden in dieser Hinsicht als verhältnismäßig sicher eingestuft. In Ländern, die auf der Karte braun markiert sind, gilt, dass dort die Möglichkeit eines sich schnell entwickelnden Risikos besteht, vor allem außerhalb von Metropolen. In größeren Städten gelte jedoch ein hoher Standard bei der medizinischen Versorgung.

Sicherheit im Straßenverkehr

Ein weiterer Punkt, der von SOS International und Control Risks unter die Lupe genommen und in einer separat aufrufbaren Karte dargestellt wurde: die Sicherheit im Straßenverkehr (im Menü „Road Safety“). Hieraus lässt sich zum Beispiel ablesen, wie die Qualität der Straßen im jeweiligen Land ist und ob dort Gesetze zum Schutz von Verkehrsteilnehmern gelten, wie etwa Anschnallpflicht, Geschwindigkeitsbegrenzung oder Alkoholverbot am Steuer.

Das höchste Risiko im Straßenverkehr besteht demnach in einem Großteil der afrikanischen Staaten, in Saudi-Arabien, im Oman, im Iran, in Kasachstan, Thailand und Vietnam sowie in der Dominikanischen Republik. Eher gefährlich ist es auch auf den Straßen Russlands, Chinas, der Mongolei, Malaysias und Myanmars, und auch in Brasilien, Bolivien, Paraguay, Ecuador, Guatemala, und einigen weiteren Staaten in Afrika und im Nahen Osten ist das Risiko hoch. In ganz Europa, in den nordamerikanischen Staaten und Australien brauchen Urlauber sich in dieser Hinsicht dagegen kaum Gedanken machen, hier ist das Risiko sehr gering bis gering.

Mehr Informationen auch über

https://www.travelriskmap.com

https://www.internationalsos.com

https://wwew.global-monitoring.com