Aber auch die klassischen Organizer dienen längst nicht mehr nur zum Organisieren von Adressen und Terminen. Sie mutieren zu Organizer-E-Mail-Bearbeitungs-Spiel-Internetsurf-eBooks und bieten somit Spiel, Spaß und Spannung für die „großen Kinder“. Das alles wird in immer kompaktere und leichtere Geräte gepackt, mit dem Ergebnis, dass ein erhebliches feinmotorisches Geschick zur Bedienung erforderlich ist – oder teure Zusatzelemente.

Dabei sollte man aber eins nie vergessen: Mit jedem Einkauf über die Kreditkarte, mit jedem Telefongespräch, mit jeder E-Mail hinterlassen wir Spuren im Netz. Können wir bald keinen Schritt mehr gehen, ohne dass etwas darüber aufgezeichnet wird? Nun, wie entscheiden Sie sich? Nehmen Sie die Speicherung ihrer persönlichen Daten in Kauf und freuen sich am Fortschritt? Oder kaufen in 20 Jahren in einem der wenigen Hofläden mit Bioprodukten ein und bezahlen mit echtem Bargeld den doppelten Preis? Den Weg müssten Sie natürlich mit dem Fahrrad zurücklegen, da sie sonst von den Kameras der Verkehrszählung erfasst würden!

Bei soviel Technik stellt sich die Frage: „Wie viel Multimedia braucht der Mensch?“ Reicht es nicht einfach aus, mit einem guten Buch im Schatten eines Baumes zu liegen und dem Rauschen des Windes in den Blättern zuzuhören? Wenigstens solange, bis der nächste Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer vorbei kommt, bei dem gerade das Handy klingelt, um die neuesten Börsendaten zu präsentieren, oder die neueste Playlist läuft, oder das Handy sich durch einen monotonen Piepton lautstark bemerkbar macht. Dies müsste aber nicht sein. Denn mit einem Bluetooth-Headset, zu Deutsch Funkkopfhörer mit Mikrofon, würde davon keiner mehr etwas mitbekommen. So hat diese Technik dann doch wieder etwas Gutes. Dann kann jeder Unbeteiligte „einfach nur“ seine Ruhe haben.

Sehen wir das alles doch einfach positiv: Alles wird irgendwie bequemer, und wenn wir nicht zu viel nachdenken, wird das Leben doch einfacher!
Und außerdem, für die Bestellung im Restaurant brauchen sie kein Handy und keinen Organizer, dem Kellner macht es bestimmt Spaß wenn Sie persönlich mit ihm sprechen. Ein Versuch wäre es allemal wert.