Der Mount Vinson im Gebirge Sentinel Range ist 4892 Meter hoch und damit der höchste Berg der Antarktis. Manchmal wird seine Höhe auch mit 5410 Metern angegeben. Er zählt zu den Seven Summits (sieben Gipfel), den jeweils höchsten Bergen der Kontinente.

Fernanda Maciel auf dem Weg zum Gipfel des Mount Vinson © Jordan Manoukian / Red Bull Content Pool
Die brasilianische Ultraläuferin Fernanda Maciel ist in unglaublich schneller Rekordzeit auf den Gipfel des Mount Vinson (höchster Berg der Antarktis mit einer Höhe von 4.892 Metern) in der Antarktis gelaufen. Die Gegend dort ist derartig unzugänglich und lebensfeindlich, dass es nicht einmal möglich ist, die exakte Höhe des Mount Vinson anzugeben. Es kursieren auch Gipfel-Angaben von 4.897 m, oder häufig auch noch mit 5.140 Metern über dem Meeresspiegel.
Der Mount Vinson – höchster Berg der Antarktis – zählt zu den berühmten Seven Summits der Welt
Der Mount Vinson liegt weniger als 1.200 km vom Südpol entfernt und erhebt sich 4.892 m über den Meeresspiegel. Aus geografischer Sicht ist der Mount Vinson der isolierteste Berg der berühmten, die höchsten Berge der sieben traditionell definierten Kontinente. Ohne Flora und Fauna liegt der Mount Vinson so weit südlich, dass es nur zwei Jahreszeiten gibt: Sommer: wenn die Sonne nie untergeht, und Winter: wenn sie nie aufgeht.
Zu den Gefahren des Mount Vinson gehören brutale Temperaturen und extrem starke Winde. Kein Körperteil darf diesen extremen Witterungsverhältnissen ausgesetzt werden.

Fernanda Maciel bestieg den höchsten Gipfel der Antarktis in einer Rekordzeit von 6 Stunden 40 Minuten
Die brasilianische Ultraläuferin Fernanda Maciel schrieb Geschichte, als sie einen der legendären „Seven Summits“ in Weltrekord-Zeit in der lebensfeindlichen Umgebung der Antarktis bestieg – und alle bekannten früheren Bergsteiger mit der vermutlich ersten Besteigung des Gipfels im Laufen überflügelte – startete gleich darauf den waghalsigen und atemberaubenden Abstieg.
Für die Besteigung des Mount Vinson benötigt man normalerweise mindestens fünf bis sieben Tage, aber Fernanda Maciel war fest dazu entschlossen den höchsten Berg der Antarktis nonstop hinauf zu laufen – ein beispielloser Versuch.
Die 42-jährige, aus Minas Gerais stammende Brasilianerin, stellte zuvor bereits extreme Frauen-Weltrekorde auf, indem sie den Berg Aconcagua in Argentinien (6.962 m, 2016) und den Kilimandscharo in Tansania (5.895 m, 2017) hinauf und hinunter lief. Aber mit dem Lauf auf den Mount Vinson in der Antarktis stellte Maciel einen Over All-Weltrekord auf, der sowohl Männer als auch Frauen umfasst.
Als Fernanda Maciel um 11:30 Uhr Ortszeit, zusammen mit dem lokalen Bergführer und Läufer Sam Hennessey, das Vinson-Basislager verließ, betrug die Temperatur -25 Grad Celsius. Die brasilianische Extremläuferin musste ihre gesamte Ausrüstung, alle ihre Lebensmittel, Wasser und zusätzliche Kleidung, selbst tragen. Nach 9 zurück gelegten Kilometern tauschte sie ihre Laufschuhe gegen Bergstiefel und legte sich ihre Kletterausrüstung an. Die restliche Route auf den Gipfel des Mount Vinson beinhaltete lange Klettersteigpassagen mit Steigungen bis zu 55 Grad, darunter auch Passagen im Klettergrad D+ (D steht für „schwierig“).

Zeichnungen: cartulli 1/2023 CCC Cuxhaven-Cartoon-Center – Die Storyfactory
Extreme Bedingungen auf dem Weg zum Gipfel des Mount Vinson
Der Aufstieg war alles andere als eine leichte Übung für die routinierte Ultraläuferin. Bei Temperaturen von bis zu -35 Grad Celsius musste Fernanda Maciel ein gebrochenes Steigeisen reparieren. Auf dem letzten, exponierten Berggrat litt sie nicht nur unter der gefürchteten Höhenkrankheit, sondern hatte auch Mühe, durch ihre gefrorene Brille zu sehen.
Allen Herausforderungen zum Trotz schaffte sie es nicht nur in der Rekordzeit (der schnellsten bekannten Zeit) von 6 Stunden und 40 Minuten an die Spitze des Mount Vinson, sondern absolvierte die Rückkehr zum Basislager in weniger als der Hälfte der Zeit, was einer Gesamtzeit von 9 Stunden und 41 Minuten entspricht.