Wir Läufer sind schon sehr verschieden, oder? Laufen ist für alle da, Laufen kann jeder, beim Laufen sind alle gleich. Beim Laufen sind alle gleich? – das sicher nicht! Denn es gibt sie, die verschiedenen Läufer-Typen. Und das ist nicht im Sinne von Bestzeit, Motivation oder Laufpensum gemeint, sondern rein äußerlich betrachtet.

Da bin ich mir heute einmal selbst begegnet, denn ich bin ein „vor dem Frühstück“-Läufer. Der Gedanke dahinter ist ganz einfach: „Ich liebe es, meinen Lauf, ganz frühzeitig am Tag zu laufen, bevor mein Kopf merkt, was ich da mache“. Und so geht es schon ganz früh am Morgen auf die Runde. Es war 7:30 Uhr – zuerst Richtung Duhnen, dann zurück am Strand bis zur Kugelbake, und nach Hause zum Frühstück.

Ihr meint, das ist vielleicht langweilig? Bei Gott NEIN! Zu dieser jetzt wieder Touristen freien Zeit, ist der Strand noch leer und ein sehr guter Ort um den Kopf frei zu bekommen. Und noch eins, man trifft hin und wieder auf ganz besondere Läufertypen. Heute Morgen war es der, der immer mit seinem Hund um die Wette läuft. Na, ich glaube der Hund gewinnt immer.

Den Urban Survivor traf ich kurz vor der Kugelbake. Dieser Läufertyp ist auf alle Eventualitäten bestens vorbereitet. Ausgestattet mit Hüftgürtel mit kleinen Trinkampullen, Powerriegeln und Energygels, könnte sich die Strecke von 10 Kilometern spontan in eine Marathondistanz verwandeln. Pulsmesser, Schrittzähler, Smartphone in der schweißdichten Schutzhülle am Oberarm befestigt. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Wenn man ihn dann mit seiner orange getönten Läuferbrille an einem schwer bewölkten Tag am Strand rennen sieht, fragt man sich, ob in diesem Visier ähnlich wie bei seinem Vorbild – Terminator – gewisse Daten über Umgebung und Mitlaufende auftauchen.

Den Allwetter-Läufer treffe ich auch jeden Tag. Dem geht es so wie mir. Zu dunkel und viel zu kalt: Viele Jogger lassen ihre Laufschuhe während der kühl-feuchten-eisigen Jahreszeit im Schrank stehen. Bei Temperaturen unter minus zehn Grad, sollte man mit dem Training besser pausieren. Die Antwort auf schlechtes Wetter vom Allwetter-Läufer ist einfach: Schlechtes Wetter? Dat gifft an der Nordsee nicht! Mein Tipp: Einfach raus und laufen. Durch die Faszination von Sturm, Wind und Wellen, kann man an der Nordseeküste abschalten und den Alltag hinter sich lassen.


Laufen macht wirklich gute Laune, und jeder Lauf hat einen neuen Inhalt. Und wenn es nur das freundliche „Moin“ ist, mit dem ich die mir entgegenkommenden Läufer (hihi bei Gegenwind) grüße. Wenn die wüssten. Sollte ich sie warnen? Nein, da muss man durch und der Anblick entschädigt für vieles.

Deshalb, viel Spaß  bei einer  schnellen Runde am Strand, einer gemütlichen Strecke zur Bäckerei, oder im Sommer zur Eisdiele. Eigentlich ist es aber egal „Wie, Wohin und Wie Lang“ Hauptsache ihr habt Spaß beim Laufen!!

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen, sonnigen Tag, wo immer ihr gerade seit.