Laufen ist gut für Leib und Seele. Es wurde sogar, per Studie, nachgewiesen, das Menschen, die viel laufen (wie ich Beispielsweise!), ein größeres Hirnvolumen und ein geringeres Demenzrisiko haben. Doch sobald in „verschmutzter Luft trainiert wird, bleiben die erwarteten positiven Auswirkungen auf das Gehirn fast völlig aus.
Doch mit Maske laufen, ist sicher nicht jedermanns Sache, obwohl wir ja zu Corona-Zeiten das trainieren konnten. Da ich viel draußen Laufe, war ich neugierig, wie denn das Gefühl so ist, mit Maske (Mund-Nasen-Schut) zu joggen.
Stand der Dinge im Augenblick
Ich laufe mit einem Multifunktionstuch, einmal, um den Hals warm zu halten, um ab und zu auch den Kopf zu schützen bei viel Wind (hier am Meer weht es immer kräftig) und außerdem um meine Nase zu schützen, vor der kalten Luft – das funktioniert sehr gut!

Doch mit Maske zu laufen ist sicherlich etwas anderes? Gelaufen bin ich (im Eigenversuch) mit einem normalen Mund-Nasen-Schutz (welchen ich auch täglich im Gebrauch habe) der aber nicht für das Laufen optimiert war – über meine Trainingstrecke am Meer in etwa 90 Minuten.
Man muss dabei wissen eine speziell für das Laufen entwickelte Maske kann schon mal zwischen 50 und 80 Euro kosten.
Also auf los geht’s los.
Laufklamotten an, Schuhe an. Wie immer nehme ich mein Multifunktionstuch mit auf meine Lauf-Runde. Hier an der Nordsee ist der Wind um diese Jahreszeit schon sehr kühl und oft sehr heftig – da braucht man so etwas. Heute kommt noch ein Mund-Nasen-Schutz mit dazu.
Zunächst einmal geht es ohne Maske los, es herrscht freie Bahn, also freies Luft holen. Aber nicht nur deshalb, weil die Laufstrecke ohnehin zu den wenig frequentierten Wegen hier am Cuxhavener Strand zählt, sondern auch, weil es gerade erst 7:30 ist, und das mir entgegen kommende Nordic-Walking-Duo von ganz allein Platz machte. Respekt oder Sorge (Corona ist doch angeblich vorbei?)?
Doch dann geht’s los und rauf mit der Maske.
Am Strand Richtung Kugelbake bin ich der EINZIGE Jogger mit Maske – klar, Corona ist ja Geschichte. Die meisten Läufer – heute Morgen – joggen ganz OHNE (!!) aber mit einem geschätzten Abstand von doch 3-4 Meter. Andere haben ein Multifunktionstuch über der Nase.

Und so ist der Lauf – heute mit Maske – alles andere als eine Besonderheit. Zwar trifft mich der eine oder andere verstörte Blick von Spaziergängern und Hunde-Gassi-Führern, die ausgerechnet zum Zeitpunkt meines Selbstversuchs die Promenade Richtung Kugelbake nutzen. Doch was soll’s. Eine ältere Dame – mit Hund – meint: „Jung was du da machst, ist Quatsch.“ Ich rufe nur kurz zurück: “Da können sie recht haben“ und laufe schnell weiter.
Für den positiven Effekt, den die Maske mir bringt – denn ich bekomme ganz normal Luft – hätte allerdings auch mein Multifunktionstuch gereicht. An diesem Morgen ist es sehr kühl. Der Wind frischt stark auf, und so erweist sich meine Maske auch als Wärmespender. Das aber hat ein jähes Ende, als ich Sie, an der Kugelbake, ablege. Die Strecke zurück, habe ich glücklicherweise Rückenwind und nutze jetzt ich mein Multifunktionstuch, schon allein wegen der ekeligen Kälte.

Und was ist bei meinem Eigenversuch raus gekommen
Eigentlich hätte es heute Morgen auch ohne Maske funktioniert, den wir haben Nachsaison, kaum Autos, die großen Schiffe mit ihren Schweröl-Antrieben fehlen noch, und es ist viel Wind und Kälte. Da trifft man nur sehr wenige Leute am Strand. Das sieht im Sommer dann doch ganz anders aus. Aber die Uhrzeit gibt die Nutzung vor. Im Sommer heißt das: Morgens 7:00 Uhr ACHTUNG, Touristen sind mit dem Auto zum Brötchen holen unterwegs. Da gilt, entweder eine sehr wenig frequentierte Laufstrecke wählen – wie beispielsweise durchs Watt, oder noch früher laufen.
Was also tun?
Wenn überhaupt, sollte man mit Maske etwas weniger schnell laufen und die Trainingszeit insgesamt etwas kürzer halten. Ich persönlich würde daher empfehlen, sich Strecken zu suchen, die weniger stark frequentiert sind, sodass man ohne Mundschutz laufen kann. Also, wenn Sie allein im Feld sind, dann laufe sie doch ohne Maske (vielleicht mit einem Multifunktionstuch wenn nötig, bei niedrigen Temperaturen und/oder viel Wind und zwei oder mehr Meter Abstand), das macht dann auch viel mehr Spaß.
Auch sollte man versuchen, Abstand zur Straße zu halten – besonders in der Hochsaison. Die Luftverschmutzung ist dicht am Verkehr am größten. Auch früh aufstehen ist eine Möglichkeit. Ich laufe immer (jeden Tag) morgens 7:00/7:30 da ist es frisch und die Luft herrlich.
Mein Fazit: Laufen mit Maske … Geht! Aber muss nicht unbedingt sein! Es gibt andere Möglichkeit um in frischer Luft zu LAUFEN.